Kant: AA XXI, Drittes Convolut , Seite 323 |
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01 | ausmacht. Durch diese werden die Verschiedene Materien aus ihrem | ||||||
02 | gleichförmigen Gemische in die Form eines Gewebes gebracht indem | ||||||
03 | die Theile derselben sich nach ihrer specifischen Verschiedenheit in gewissen | ||||||
04 | unendlich kleinen Abständen sich so an einander fügen daß sie | ||||||
05 | wegen der Heterogeneität der Bebungen aus ihren Stellen sich nicht | ||||||
06 | rücken lassen mithin der Verschiebung wiederstehen weil sie in dieser | ||||||
07 | Lage mit den Bebungen die der Wärmestoff rege erhält nach jener Verschiedenheit | ||||||
08 | der so angereiheten Elemente allein zusammenstimmen. Die | ||||||
09 | letztere kann sehr groß seyn und wenn der Wärmestoff entweicht wegen | ||||||
10 | des doch imer in der Materie übrigbleibenden Theils derselben jene | ||||||
11 | Zitterungen beharrlich und die Materien. | ||||||
12 | Es ist also eben so wohl nicht eine todte sondern eine lebendige | ||||||
13 | Kraft die zum Starrseyn der Materie erforderlich ist aber die Theile im | ||||||
14 | Inwendigen derselben ihre Stellen nicht wechseln läßt sondern dieses | ||||||
15 | Verschieben nur beym Eindringen mehrer Wärme verstattet | ||||||
16 | Anmerkung. |
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17 | Die Richtigkeit dieser Erklärungsart der Starrigkeit der Materie | ||||||
18 | zeigt sich an der Anschießung (crystallisatio) so wohl der wäßrigen | ||||||
19 | als trockenen daß aufgelösete Materien, wenn sie in Ruhe erkalten oder | ||||||
20 | ihr Auflösungsmittel verdunsten nur mit einem gewissen Gefüge (textura) | ||||||
21 | starr werden in dem Augenblicke wo sie die Materie entlassen die sie in | ||||||
22 | der Flüßigkeit, also im Gemische, erhalten hatte. — Sie konnten nicht | ||||||
23 | starr werden so lange die Elemente dieser Materien sich nicht nach der | ||||||
24 | verschiedenen Erschütterungsfahigkeit der in ihr enthaltenen (wer weiß | ||||||
25 | wie sehr mannigfaltigen) Stoffe sich gleichsam in so viel kleinere und | ||||||
26 | größere Fascikeln verbunden hatten. Die Textur ist der äußeren Gestalt | ||||||
27 | nach Fasern// Platten// und Blockähnlich (fibrosa, laminea, truncalis) | ||||||
28 | wie man als an den Eisstrählchen in der Linearbildung (die Huygens | ||||||
29 | so sinnreich zur Erklärung der Nebensonnen benutzte) oder in den Schneefiguren | ||||||
01 ausmacht. δ welcher Durch — werden g.Z. am Rande. | |||||||
02 Gewebes v.a. Geweben δ der | |||||||
03-04 Das erste sich bei R. gestrichen. | |||||||
02-05 gleichförmigen Gemische — sich g.Z. am Rande, 1. Fassung des Satzes: aus ihren Stellen und Abständen von einander (nach der Analogie der Längefasern eines thierischen Muskels durch das Zellgewebe verbunden die noch immer wieder ausandern eben so verbundenen bestehen) | |||||||
06 mithin erst: und | |||||||
08 so angereiheten g.Z. Die Δa. | |||||||
10 des g.Z. | |||||||
11 Materien. Δz. Spatium 2 Zeilen. | |||||||
13 aber erst: und | |||||||
18 der wäßrigen erst: im Feuer | |||||||
19 als δ im Wasser (vermittelst desselben) im Wasser trockenen daß g.Z. aufgelösete v.a. aufgelöseten Materien, δ die | |||||||
28 Eisstrählichen | |||||||
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