Kant: AA XXI, Drittes Convolut , Seite 322 |
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| 01 | zum Beschlusse: Ein Begrif ist nicht überschwänglich wenn er nicht | |||||||
| 02 | die Realität des Objects verbürgt sondern die Idee davon zur Triebfeder | |||||||
| 03 | braucht sich ihr immer zu nähern | |||||||
| 04 | Die Flüßigkeit hört auf wenn die Materien der starren Materie sich | |||||||
| 05 | wieder vermischen | |||||||
| 06 | Wir haben zwar den Begriff von der Wärme als einer an sich elastischen | |||||||
| 07 | Flüßigkeit aber wir haben keine Erfahrung davon weil alle Flüßigkeit | |||||||
| 08 | die wir durch Erfahrung kennen nur durch die Wärme selbst elastisch ist | |||||||
| 09 | III. Convolut, VII. Bogen, 4. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 10 | § 8 |
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| 11 | Von dem Starrwerden (rigescentia) |
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| 12 | einer flüßigen Materie. |
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| 13 | Eine tropfbare Flüßigkeit wird in eine starre verwandelt heißt so | |||||||
| 14 | viel als sie geht in einen Zustand über welcher dem Verschieben derselben | |||||||
| 15 | in ihren inneren Theilen wiedersteht. Dazu wird nun eben nicht | |||||||
| 16 | eine größere Anziehung derselben und Verdichtung erfordert (wenn | |||||||
| 17 | z. B. ein Wassertropfen schnell in ein Hagelkorn verwandelt wird); | |||||||
| 18 | denn der Grad der inneren Anziehung wiedersteht nicht der Verschiebbarkeit | |||||||
| 19 | sondern der Trennung und ein Tropfen Qveksilber ist eben so | |||||||
| 20 | flüßig als ein Tropfen Wasser obgleich die innere Anziehung der Theile | |||||||
| 21 | des ersteren viel stärker ist. Das Attractiv//Flüßige was starr werden | |||||||
| 22 | soll muß als aus ungleichartigen Elementen in seiner durchgängigen | |||||||
| 23 | Mischung bestehend gedacht werden. Im Zeitpunkte des Erstarrens | |||||||
| 24 | muß es nun durch Entweichung eines Theils Wärmestoffs eine innere | |||||||
| 25 | Veränderung erleiden dadurch es in ein Gefüge zu treten genöthigt | |||||||
| 26 | wird und wo die Erschütterung durch die Wärme eine Schichtung | |||||||
| 27 | (stratificatio) der verschiedenen in der Mischung enthaltenen Materien | |||||||
| 28 | (schweerer und leichterer) in wechselnden Abständen hervorbringt, die | |||||||
| 29 | einen verschiedenen Ton (Grad der Spannung) der Zitterung (oscillatio) | |||||||
| 01 Rechter Rand, untere Hälfte, andere Schrift als der Haupttext. | ||||||||
| 04 die Materie | ||||||||
| 05 Spatium 4 Zeilen. | ||||||||
| 06 der — als g.Z. | ||||||||
| 13 starre δ d. i. | ||||||||
| 13-14 verwandelt — als g.Z. | ||||||||
| 14 über δ in | ||||||||
| 15 inneren g.Z. am Rande. eben g.Z. am Rande. | ||||||||
| 16 derselben δ erfordert | ||||||||
| 21 Erste Fassung: stärker ist, sondern die Elemente dieses Flüssigen müssen | ||||||||
| 21-22 was — soll g.Z. am Rande. | ||||||||
| 22 aus g.Z. seiner erst: ihrer | ||||||||
| 23-24 gedacht — Wärmestoffs g.Z. am Rande. | ||||||||
| 24 eine erst: diejenige | ||||||||
| 25 es erst: sie Gefüge treten | ||||||||
| 25-26 genöthigt — und g.Z. | ||||||||
| 28 die δ einen (?) | ||||||||
| 29 verschieden ( verschieder ?) einen verschiedenen g.Z. am Rande. Spannung) δ in | ||||||||
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