Kant: AA XXI, Drittes Convolut , Seite 321 |
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01 | Körpern die Fäden welche die Substanz der Muskeln ausmachen durch | ||||||
02 | cellulöses Gewebe gesondert und doch mit anderen Längentheilen an | ||||||
03 | einander geklebt bey näherer microscopischer Beobachtung wiederum | ||||||
04 | als aus noch feineren mit einem ähnlichen zellichten Gewebe verbundenen | ||||||
05 | Fasern bestehend angetroffen werden. — Der die wägbare Materie | ||||||
06 | durchdringende Wärmestoff bewirkt durch seine erschütternde Stösse dieses | ||||||
07 | Gefüge und läßt durch Entweichung eines Theils desselben die vorher | ||||||
08 | gemischte und dadurch in den Zustand der Flüßigkeit gesetzte Materie | ||||||
09 | der verschiedenen Wägbarkeit der kleinsten Theile, als Elemente, zusammen | ||||||
10 | treten. | ||||||
11 | Summa: Die Vermischung ungleichartiger elastischer Materien durch | ||||||
12 | den Wärmestoff erhält die Materie flüßig. Die Sonderung derselben | ||||||
13 | durch Aggregation der einander näher verwandten in kleinen Intervallen | ||||||
14 | wiedersteht durch den bestimmten und verschiedenen Ton der Erschütterung | ||||||
15 | durch die Wärme der Verschiebung dieser Theile und macht daß die vorher | ||||||
16 | flüßige Materie starr wird. — Zu dieser Starrigkeit wird gar nicht | ||||||
17 | erfordert daß die Anziehung der erstarreten Materie größer werde als | ||||||
18 | sie im Zustande der Flüßigkeit war. Qveksilber ist ohne Zweifel eben | ||||||
19 | so flüßig als Wasser obgleich sein Zusammenhang im Tropfen viel Größer | ||||||
20 | ist. Aber die innere Zersetzung des Wassers da die verschiedenartige | ||||||
21 | Elemente desselben sich in verschiedenes innere Gefüge aggregiren ohne | ||||||
22 | Scheidung irgend eines Theils von dem übrigen wiedersteht der Verschiebbarkeit, | ||||||
23 | und die Wärmmaterie die in Einer Rücksicht die Ursache | ||||||
24 | der Flüßigkeit ist in Anderer gerade das wirksame Mittel der Unverrückbarkeit | ||||||
25 | der Theile durch dieselbe Stöße wodurch sie als lebendige Kraft | ||||||
26 | gewisse Theile ihrer Schweere gemäß in kleinen Intervallen zusammentreibt. | ||||||
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28 | Von den Figuren welche sich an den flüßigen Materien bey Entweichung | ||||||
29 | einer anderen zeigen (den Crystallisationen) ist hier nicht der | ||||||
30 | Platz zu reden. Denn das gehört für die Physik nicht aber zum bloßen Übergange | ||||||
31 | von der Metaph. d. N. zu der letzteren welche es nur mit Begriffen | ||||||
32 | zu thun hat die zur Physik hinüber führen und die Leitung dazu geben. | ||||||
01 die δ Längenfa | |||||||
02 Gewebe δ getrennt | |||||||
04 feineren δ Fasern | |||||||
05-06 die — durchdringende g.Z. am Rande. | |||||||
08 gemischte δ Ma Materie δ ein durch ihre eigene | |||||||
09 der verschiedenen der g.Z. | |||||||
11 elastischen g.Z. am Rande. | |||||||
12 erhielt Sonderung δ durch | |||||||
13 kleinen erst: bestimmten | |||||||
14 und verschiedenen g.Z. am Rande. | |||||||
15 die δ fl | |||||||
17 die Anziehung erst: der Zusammenhang Materie δ gringer | |||||||
20 die δ Theil | |||||||
22 Scheidung δ des | |||||||
23 Einer v.a. einer in — Rücksicht g.Z. | |||||||
24 lies: Flüssigkeit ist, ist (R.) | |||||||
28-29 Entweichung v.a. entweichung | |||||||
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