Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 225 |
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| 01 | Verstand und Erfahrung machen freylich die Summe aller unserer | ||||||
| 02 | Erkentnis der a priori so wohl als a posteriori aus. Aber was versteht | ||||||
| 03 | man unter dem Verstande? Ist der wiederum ein Vermögen durch | ||||||
| 04 | Erfahrung den Verstand seinen Gesetzen gemäß brauchen zu können so | ||||||
| 05 | ist das eine Erklärung im Cirkel. Er ist das Vermögen der Verkn fung | ||||||
| 06 | der Vorstellungen mit Bewustseyn ihrer Regel. Abgesondert von den | ||||||
| 07 | Gegenständen der Sinne ist er der reine in Verbindung mit denselben | ||||||
| 08 | der angewandte Verstand Der letztere ist das Vermögen der Erfahrung. | ||||||
| 09 | Reiner Verstand ist das Vermögen der Erkentnis a priori — dagegen | ||||||
| 10 | Unvernunft und absichtliche Täuschung ist Aushängeschild Herders | ||||||
| 11 | II. Convolut, VIII. (Halb) Bogen, |
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1. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 12 | Die Basis aller möglichen Warnehmungen der bewegenden Kräfte | ||||||
| 13 | der Materie im Raume und in der Zeit ist der Begriff eines Elementarstoffs | ||||||
| 14 | der blos in seinen eigenen Theilen anziehend und abstoßend überall | ||||||
| 15 | im Weltraume verbreitet sich selbst innerlich continuirlich bewegend ist | ||||||
| 16 | und von dem der Begrif zum alleinigen Princip der Möglichkeit der | ||||||
| 17 | Erfahrung von einem absoluten Ganzen aller innerlich bewegenden | ||||||
| 18 | Kräfte der Materie gemacht wird und nach der Regel der Identität als | ||||||
| 19 | ein solches erkannt wird. | ||||||
| 20 | Diese Form eines solchen allverbreiteten alldurchdringenden und | ||||||
| 21 | an seiner eigenen Stelle continuirlich bewegenden Weltstoffs characterisirt | ||||||
| 22 | nun die ursprünglich bewegende Materie nicht zu einem blos | ||||||
| 23 | hypothetischen Stoffe als gedichtet um gewisse Phänomene nach | ||||||
| 24 | gegebenen Erfahrungsgesetzen zu erklären sondern zu einem realen, | ||||||
| 25 | existirenden Stoff, nach dem Princip der Möglichkeit der Erfahrung | ||||||
| 26 | selbst und verschafft dadurch dem Begriffe desselben objective Realität | ||||||
| 01 Verstand und mit roter Tinte abgehakt; andere, feinere Schrift. Erfahrung δ selb | |||||||
| 02 der Kr.: des | |||||||
| 04 Erfahrung δ de | |||||||
| 06 Regel. δ In Anwen | |||||||
| 08 Hinter: Verstand angesetztes δ//Wort. dasv.a. die | |||||||
| 10 absichtliche erst: vorsetzliche (g.Z.) | |||||||
| 11 Am Rande von Kant mit: Übergang 3 bezeichnet. | |||||||
| 13 Zeit δ zum Princip aller möglichen Erfahrung erweitert | |||||||
| 14 der δ weder äußere Materie blos — Theilen g.Z. am Rande. und erst: noch überal (statt: überall ) erst: im Ganzen | |||||||
| 15 verbreitet δ für selbst δ best innerlich g.Z. contiuirlich | |||||||
| 16 und δ so von den der von — Begrif g.Z. am Rande. alleinigen g.Z. | |||||||
| 17 innerlich g.Z. | |||||||
| 18 Materie δ macht erhoben wird und gemacht wird g.Z. | |||||||
| 18-19 und — wird. g.Z. | |||||||
| 20 1. Fassung: Die Voraussetzung eines solchen alldurchdringenden sich selbst allverbreitenden (?) | |||||||
| 22 nun g.Z. nicht δ blos (g.Z.). | |||||||
| 23 Stoffe δ um | |||||||
| 24-25 realen — dem g.Z. am Rande. | |||||||
| 25 existirenden, Stoff Erfahrungen | |||||||
| 26 dadurch g.Z. | |||||||
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