Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 172 |
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01 | 4. Ihrer Verbreitung nach als Materie entweder sperrbar (coercibilis) | ||||||
02 | oder unsperrbar (incoercibilis, permeabilis) im letzteren Falle | ||||||
03 | würde die Frage seyn ob sie überhaupt als subsistierend oder als inhärirend | ||||||
04 | könne angesehen werden. Eine Materie die in demselben Orte mit aller | ||||||
05 | andern Materie und alle bewegend ist. | ||||||
06 | Der Übergang von einem Geschäfte zum anderen geschieht nicht | ||||||
07 | so wie der eines bewegten Korpers indem er gleichformig eine Linie | ||||||
08 | beschreibt in einem Augenblik sondern es wird eine Zeit dazu erfordert | ||||||
09 | um sich zu dem anderen Geschäfte nachdem man das erstere Verlassen | ||||||
10 | hat einer gewissen Absicht gemäs anzuschicken und es zu vollenden. Ebendaß | ||||||
11 | sollte man denken werde auch zu dem Ubergange von der Metaphys. | ||||||
12 | d. N. zur Phys. erfordert. Allein hier ist nicht die Frage von einer mechanischen | ||||||
13 | Beschäftigung sondern reinen Intellectuellen dem Wechsel des | ||||||
14 | Princips (μεταβασις εις αλλο γενος) von Begriffen einer Art (den | ||||||
15 | reinen a priori) zu Begriffen anderer Art (empirischen) überzuschreiten | ||||||
16 | und da sind Zwischenbegriffe nöthig die weder ganz zu dem einen Territorium | ||||||
17 | der Naturwissenschaft noch ganz zum Anderen gehören und zwar | ||||||
18 | darinn daß die erstern auf das Subject die andern auf das object bezogen | ||||||
19 | unter einander zur Einheit verbunden werden. | ||||||
20 | 1. Für das object sind Begriffe a priori in dem System der bewegenden | ||||||
21 | Kräfte überhaupt enthalten. 2. Für das Subject sind in den | ||||||
22 | Categorien die Bedingungen a priori der Annäherung zu der empirischen | ||||||
23 | Erkentnis der Natur als in einem System (Physica) anzutreffen. | ||||||
24 | Die Anticipation (προληπσις) der Warnehmungen, welche die | ||||||
25 | Principien der Naturforschung d. i. das Förmliche der Verknüpfung | ||||||
26 | derselben in einem System enthalt worauf die Physik als System gegr det | ||||||
27 | werden kann. Diese systematische Form der Nachforschung ist | ||||||
28 | Subjectiv a priori gegeben ob sie gleich objectiv empirisch ist. | ||||||
29 | Die scientifische Naturlehre (philosophia naturalis) ist also einerseits | ||||||
30 | Metaphysik der Natur andererseits Physiologie (in potentia proxima) | ||||||
31 | in der Möglichen Anwendung der Phänomene auf Gegenstände der Erfahrung | ||||||
32 | nach Principien eines dadurch möglichen Systems der Warnehmungen | ||||||
01-02 entweder δ alle Körper durchdringend (incoercibilis) | |||||||
02 unsperrbar δ (per permeabilis.) | |||||||
03 würde δ diese Materie nicht als für sie δ in Körpern die sie durchdringt | |||||||
05 Materie δ ist | |||||||
06 geschieht erst: ist | |||||||
07 wie δ die Bewegung eines Puncts eines δ sich | |||||||
10 hat δ nach und δ eine Zeit | |||||||
11 auch δ bey | |||||||
22 a priori δ zu | |||||||
23 Erkentis | |||||||
24 Anticipationen (?) δ der | |||||||
25 Verknüpfung v.a. Verknüpfungen | |||||||
29 einerseits erst: theils | |||||||
30 Physiologie P v.a. p | |||||||
32 dadurch g.Z. | |||||||
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