Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 169 |
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01 | nach einem Princip a priori (denn ohne dieses kommen wir wieder in Verlegenheit) | ||||||
02 | ausgerichtet werden als so daß man das Formale aller bewegenden | ||||||
03 | Kräfte ausführlich darlegt durch Verhaltnisbegriffe die an | ||||||
04 | der bewegenden Kraft a priori gedacht werden. | ||||||
05 | Dieser Übergang ist also ein besonderer Theil der allgemeinen | ||||||
06 | Naturwissenschaft (Philosophia naturalis) als Propädevtik der Physik | ||||||
07 | um diese mit der Metaphysik zu verknüpfen ohne welches Schema die | ||||||
08 | letztere welche ein System werden soll in dieser Qvalität nie erwartet | ||||||
09 | werden kann. — Die Form des scientifischen Erkentnisses muß a priori | ||||||
10 | gegeben seyn, in deren Fachwerk das Empirische was die Naturforschung | ||||||
11 | liefern mag nach Principien gestellt werden und so die Physik auf den | ||||||
12 | Werth eines Systems Anspruch machen kann. | ||||||
13 | Die Materialien zu diesem Bau sind nun die a priori denkbare bewegende | ||||||
14 | Kräfte. Die Förmlichkeit in Verbindung oder Verhältnis derselben | ||||||
15 | die zu einem Lehrgebäude wie es die Physik werden soll erforderlich | ||||||
16 | ist verlangt daß die empirische Data (der Erfahrungserkentnis) nach | ||||||
17 | dem Princip einer systematischen Vollständigkeit durch Vernunft zusammengeordnet | ||||||
18 | werden. | ||||||
19 | Jener Übergang ist die Lehre welche das Subjective der Naturlehre | ||||||
20 | in allgemeinen Principien d. i. die Begriffe a priori von der Naturforschung | ||||||
21 | enthält. Ein Schematism der Begriffe der Metaphysik. Die | ||||||
22 | Form nicht das Materiale der Physik. | ||||||
02 als so lies: also ? | |||||||
03 Kräfte δ durch | |||||||
04 gedacht werden. δ welches nicht dadurch geschieht daß wir das Zusammengesetzte1) unserer Anschauung unterwerfen und es inseine Elementarbegriffe zerlegen denn da werden wir nie der Vollständigkeit der Zerlegung halber gesichert seyn sondern lediglich des Zusammensetzens uns bewust werden welches zu diesem Verhältnisbegriffe erfordert wird indem wir ihn2) der Eintheilung durch die3) Vernunft unterwerfen welche die Glieder derselben als eines Verstandesbegriffs vollständig wird darlegen können | |||||||
11 mag v.a. mach gestellt und (mit R.) werden | |||||||
13 denkbare erst: erkennbare | |||||||
14 Kr. liest: Kräfte die (falsch). Verbindung δ derselben | |||||||
14-15 in — derselben s.Z. am Rande; im Text: desselben aus der 1. Fassung stehen geblieben. | |||||||
16 daß erst: soll ( verlangt daß g.Z.am Rande). der v.a. die (fehlt bei R.). Schlußklammer fehlt. | |||||||
17 durch δ die | |||||||
19 Linker Rand, 10 Zeilen v.u., hier wieder das Zeichen: . | |||||||
1) Zusammengesetze | |||||||
2) ihn δ sein | |||||||
3) die g.Z. | |||||||
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