Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 168 |
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[Faksimile] | ||||||
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| 03 | hierin. Alle empirische Principien sind von der Art daß sie nur | |||||||
| 04 | fragmentarisch aufgesammelt und ein jederzeit mangelhaftes Aggregat nie | |||||||
| 05 | aber ein System abgeben können welcher Fehler unter allen empirischen | |||||||
| 06 | Wissenschaften die Physik wohl am meisten trifft. Nun ist doch ein solches | |||||||
| 07 | Gebrechen einer Wissenschaft nie ein System werden zu können (welches | |||||||
| 08 | durch Empirie auch nie geschehen kan) ein Ubel was selbst das Aufgefaßte | |||||||
| 09 | weil es mit dem Übrigen des Gantzen nicht verglichen werden | |||||||
| 10 | kan auch das was entdeckt worden ist in Gefahr bringt ob es nicht vielleicht | |||||||
| 11 | mit dem einerley sey was man schon gefunden hat und überhaupt | |||||||
| 12 | daß man nie weiß wie und wornach man suchen soll. — Also | |||||||
| 13 | muß doch ein Schema welches hiezu verhilft, gleichsam die Schlagung | |||||||
| 14 | einer Brücke welche von den metaphysischen Anfangsgründen zur Physik | |||||||
| 15 | herüber führt unternommen werden. — Dieser Begriff eines Uberganges | |||||||
| 16 | von der Metaph. d. N. zur Physik ist in dem der Naturforschung | |||||||
| 17 | enthalten welche jene metaph. Begriffe objectiv aufs Empirische der | |||||||
| 18 | Naturerkentnis bezieht subjectiv aber d. i. in der Art wie und nach | |||||||
| 19 | welchen Principien die Naturforschung anzustellen sey Grundsätzen folgt | |||||||
| 20 | die a priori nach Verstandesbegriffen bestimmend sind | |||||||
| 21 | Denn bey allem empirischen Aufsuchen welches man im eigentlichen | |||||||
| 22 | Sinne Naturforschung nennt, ist doch zuvorderst nöthig belehrt zu werden | |||||||
| 23 | wie und nach welchem Princip man die mannigfaltigen bewegenden | |||||||
| 24 | Kräfte der Materie aufsuchen soll. Dieses kann nun nicht anders als | |||||||
| 04 aufgesammelt R. ergänzt: werden | ||||||||
| 05 welcher v.a. welches Fehler g.Z. am Rande. | ||||||||
| 09 weil es erst: da es nicht nicht erst δ, dannpunktiert. | ||||||||
| 10 was δ g | ||||||||
| 12 man überhaupt (ein überhaupt zu streichen). | ||||||||
| 13 gleichsam erst: nämlich | ||||||||
| 14 Anfangsgründen erst: Vorübungen ( i.O.: metaphyschen) | ||||||||
| 15 führt erst: bringt unternommen erst: ausgefunden werden. — δ: Dieser Übergang ist nunim Begriffe der bewegenden Kräfte der Materie enthalten von bewegenden an linker Rand, das Folgende (bis: bestimmend sind ) am linken Rande etwa 5 Zeilen von oben. | ||||||||
| 15 eines erst: von einem | ||||||||
| 20 die δ der | ||||||||
| 21 Denn g.Z. | ||||||||
| 22 Sinne δ d nöthig g.Z.; 1. Fassung: darüber belehrt zu werden Durch Zeichen auf Fortführung am Randeverwiesen: zu dem Begriffe des Beweglichen im Raum undden Gesetzen1) der Bewegung überhaupt die man a priori angeben kan nun2) den welcher nicht blos das Formale3) sondern nun auch das Materiale derselben enthält hinzuzufügen nämlichden der bewegenden Kräfte der Materie. | ||||||||
| 23 wie δ man die v.a. ein ? | ||||||||
| 1) Gesetzen δ a p | ||||||||
| 2) nun Kr.: um (falsch). | ||||||||
| 3) Formale δ der derselben | ||||||||
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