Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 167 |
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01 | Erfahrung müßten erkannt werden sondern nur die Gesetze der Bewegung | ||||||
02 | z. B. daß ein Körper (beweglicher Punct) der nach zwey Richtungen | ||||||
03 | die einen Winkel einschließen zugleich bewegt wird die Diagonallinie | ||||||
04 | eines Parallelogramms in derselben Zeit beschreibe in welcher er | ||||||
05 | jede der Seiten besonders durchlaufen haben würde, u.d.g. und wenn | ||||||
06 | in Ansehung der Kreisbewegung von Centrifugal// und Centripetal// | ||||||
07 | Kräften gesprochen wird so bedeutet das nicht gewisse der Natur einer | ||||||
08 | Materie eigene Kräfte (z. B. der Anziehung oder Abstoßung einer | ||||||
09 | Anderen Materie) sondern blos Bewegungen die in gewissen anderen | ||||||
10 | Bewegungen schon enthalten sind z. B. Spannung des Fadens eines | ||||||
11 | in Schwung gesetzten Schleudersteins der hiebey zerrissen werden kann | ||||||
12 | ohne daß diesem darum eine eigene spannende Kraft beygelegt werden | ||||||
13 | darf. — Wenn die Bewegung vorausgehen muß damit der Körper eine | ||||||
14 | bewegende Kraft gegen einen anderen habe so ist diese eine nur mitgetheilte | ||||||
15 | wenn aber die bewegende Kraft vorausgesetzt werden muß | ||||||
16 | damit Bewegung erfolge so ist dieses eine dem Körper natürliche (eigene) | ||||||
17 | Kraft. | ||||||
18 | Die mathematische Anfangsgründe der N.W. betreffen also gar | ||||||
19 | nicht die der Materie eigene bewegende Kräfte und ob sie zwar a priori | ||||||
20 | Principien sind so sind sie es doch nicht für die Gesetze der letzteren, — | ||||||
21 | welche also entweder metaphysische oder physische (nur a posteriori gegebene) | ||||||
22 | Anfangsgründe der Naturwissenschaft seyn müssen. | ||||||
23 | Warum soll man denn aber eben von den metaphysischen A.G. anheben | ||||||
24 | und nicht lieber gerade zur Physik als Erfahrungslehre den Schritt | ||||||
25 | thun wie es die Empiriker auch nicht anders gewohnt sind oder wenn | ||||||
26 | das nicht geschieht sondern Metaphysik der Natur vorangehen soll warum | ||||||
27 | soll gar, wie bald angeführt werden wird, zwischen der ersteren und | ||||||
28 | der letzteren noch ein Platz offen gelassen werden für eine Art von | ||||||
29 | Mittelbegriff welcher von besonderem Inhalte und eigenthümlicher | ||||||
30 | Beschäftigung ist nämlich blos den Übergang von der ersteren zur | ||||||
31 | letzteren Naturwissenschaft ausmachen | ||||||
02 (beweglicher Punct) g.Z. am Rande. der δ durch zwey Kräfte | |||||||
03 einen v.a. ein zugleich δ getrieben w | |||||||
07 Kräften K v.a. k nicht δ die | |||||||
07-08 einer Materie erst: der Materie Kräfte δ sondern | |||||||
09 Schlußklammer fehlt. gewissen g.Z. | |||||||
10 sind δ ( | |||||||
11 gesetzten zweite Silbe verbessert. Schleudersteinsδ) | |||||||
14 nur g.Z. | |||||||
16 dem Körper g.Z. | |||||||
19 eigene δ Kräfte | |||||||
20 es g.Z. | |||||||
21-22 (nur — gegebene) g.Z. am Rande. | |||||||
27 gar g.Z. der v.a. den | |||||||
28 noch g.Z. | |||||||
29 besonderem v.a. besonderen | |||||||
31 Mitte des rechten Randes dreimal das Zeichen: Neben dem vorletzten Abschnitt senkrechter roter Strich. | |||||||
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