Kant: AA XIX, Erläuterungen zu G. Achenwalls Iuris ... , Seite 528

     
           
 

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  01 kann, bedarf ich nicht. Und bey einer Einwilligung, die ich erzwungen      
  02 habe, ist das mein Recht nicht aus der Einwilligung sondern auf der      
  03 rechtmäßigkeit meiner Foderung gegründet.      
           
   

 

7827.   ρ? (υ?) κ??   J 241.   Zu § 268:
 
     
  05 Die Bürger stehen im Frieden, so fern sie im Staat bleiben. Die      
  06 Bürger sind nur Feinde im innerlichen Kriege.      
           
  07 Der Feind muß alles vermittelst der magisträte haben.      
           
  08 Das höchste, was er thun kann, ist seine Gegner zu seinen Unterthanen      
  09 zu machen. Denn sein Krieg ist wieder den Staat.      
           
   

 

7828.   ρ? (υ?) κ??   J 214.
 
     
  11 Die tödtung eines Bauern ist ein Mord. Die Plünderung ein Raub,      
  12 das Ansteken eine Mordbrennerey. außer in casu necessitatis.      
           
   

 

7829.   ρ? (υ?) ξ--ο??   J 243.   Zu § 270:
 
     
  14 Der Sieger kan zwar vor die Kriegskosten Ersetzung fodern bey den      
  15 Friedensunterhandlungen, aber in den Friedenspuncten kann dieser Titel      
  16 nicht vorkommen, außer in so fern der Überwundene als unterworfen dem      
  17 Rechtsausspruche des Siegers angesehen wird. Denn der Krieg desselben      
  18 wird alsdenn vom Sieger valide vor ungerecht erklärt, und diese Erklärung      
  19 ist eine Sententz. Die Verlangung der Kriegskosten ist nur eine declaration      
  20 gegen andre Mächte, daß man durch den Krieg nicht habe acqviriren      
  21 wollen.      
           
   

 

7830.   ρ--σ? χ?   J 246.   Zu § 274:
 
     
  23 Durch den Sieg bekommt er die Gewalt, den andern zur Unterthänigkeit      
  24 zu zwingen, durch die laesion des andern hat er ein recht dazu. Die      
  25 Einstimmung des andern ist überflüßig darum, weil sie nicht willkührlich      
  26 ist. Das eine ist nöthig, daß ihm nur angekündigt werde, daß er zu gehorchen      
  27 habe. Es scheint hier nur zu fehlen, daß der andre Theil wisse,      
  28 daß er Unterthan seyn solle. Ein Versprechen ist nur nöthig, wo ein praestandum      
  29 nicht erzwungen werden kan.      
           
     

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