Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 223 |
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01 | Überlegung. Der moralische Zwang ist äusserlich durch fremde Willkühr; | ||||||
02 | und wenn Pr 25: wir von diesem frey seyn, so bleibt noch der innere | ||||||
03 | Zwang; frey von aller Schuldigkeit kan noch verbindlich seyn; wer nichts | ||||||
04 | gutes thut, ist des freywilligen Guten von andern nicht werth. Wer Böses | ||||||
05 | thut, ist nicht werth, daß er geduldet oder geschonet werde. | ||||||
6999. φ. Pr 23. Zu § 50--52: |
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07 | necessitirt wird der, so nicht in sich ein hinreichend moralisch principium | ||||||
08 | hat; gezwungen: der einen antrieb zum Gegentheil hat. | ||||||
7000. φ. Pr 23. Zu § 50--52: |
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10 | necessitation ist zu einer Handlung, wozu wir von selbst keine triebfedern | ||||||
11 | in uns haben; coaction: wozu triebfedern zum Gegentheil seyn. | ||||||
12 | Der Rechtszwang ist ein pathologischer, aber der obligation conformer | ||||||
13 | Zwang. | ||||||
7001. φ. Pr 23. Zu § 51--52: |
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15 | Der menschliche Wille ist pathologisch, aber nicht moralisch gänzlich | ||||||
16 | frey. | ||||||
7002. φ. Pr 23. Zu §51-52: |
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18 | Moralisch nothwendige, aber gern geschehende Handlungen sind moralisch | ||||||
19 | frey. | ||||||
20 | obligatus non est liber. | ||||||
21 | sed Aber so fern er nicht passive, sondern active obligirt ist, ist er | ||||||
22 | frey externe. Interne ist er frey, wenn er nicht absolute necessitirt ist, | ||||||
23 | sondern nur per gradum bonitatis. | ||||||
24 | Wenn die obligation interit, so obligatus liberatur. Der pragmatische | ||||||
25 | Selbstzwang hat zwar keinen moralischen Werth, aber er exercirt | ||||||
26 | immer eine disciplin der Sinnlichkeit und ist in Ansehung der moralitaet | ||||||
27 | propaedevtisch, indem er die Macht der obern Willkühr über sinliche Antriebe | ||||||
28 | vergrößert. | ||||||
7003. φ. Pr 25. In §55: |
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30 | coactio sui ipsius est vel pragmatica vel moralis. Semper stimulis | ||||||
31 | occurunt motiva intellectus. | ||||||
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