Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 183

     
           
 

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  01 Wie er Ursache der Erscheinungen werde, ist paradox. Instinkte könen      
  02 es wohl seyn.      
           
  03 Die Nothwendigkeit der Handlungen aus Verstande, so fern man      
  04 sich dessen bedient, ist gewiß, und auch, daß man sich seiner bedienen      
  05 müsse.      
    )      
           
   

 

6860.   φ? ψ?   Pr 131.
 
     
  07 Wir können uns keinen Begrif davon machen, wie eine bloße form      
  08 der Handlungen könne die Kraft einer triebfeder haben. Indessen muß      
  09 dieses doch seyn, wenn moralität statt finden soll, und Erfahrung bestätigt      
  10 es. Diese Formale causalität als wirkend ist nicht unter Erscheinungen      
  11 bestimmt. Sie ist also jederzeit neu, ungeachtet alles dessen, was geschehen      
  12 seyn mag. Es ist blos unser Selbst und keine fremde Anlage, keine Kette      
  13 der Erscheinungen, die empirisch bestimt ist, welche die Handlung bestimt.      
  14 Die apperception seiner selbst als eines intellectuellen wesens, was thätig      
  15 ist, ist freyheit.      
           
   

 

6861.   φ? ψ?   Pr 132.   Unter Rfl. 6850
 
     
  17 Die apperception der Empfindung ist die Substanz, die der selbstthätigkeit      
  18 ist die Persohn. Der werth der Persohn beruht auf der mit sich      
  19 selbst nach ursprünglichen Regeln einstimigen freyheit.      
           
   

 

6862.   φ? ψ?   Pr 134.   Unter Rfl. 6853
 
     
  21 Es komt doch alles zuletzt aufs Leben an; was belebt, (g oder das      
  22 Gefühl von der Beförderung des Lebens ) ist angenehm. Das Leben ist      
  23 Einheit; daher aller Geschmak zum principio hat die Einheit der belebenden      
  24 Empfindungen.      
           
  25 freyheit ist das ursprüngliche Leben und in ihrem Zusammenhang      
  26 die Bedingung der Übereinstimung alles Lebens; daher das, was das      
  27 Gefühl allgemeinen Lebens vergrößert begördert, oder das Gefühl von der      
  28 Beförderunq des allgemeinen Lebens eine Lust verursacht. Fühlen wir      
  29 uns aber wohl im allgemeinen Leben? Die Allgemeinheit macht, daß alle      
  30 unsere Gefühle zusammenstimmen, obzwar vor diese Allgemeinheit keine      
  31 besondere Art von Empfindung ist. Es ist die form des consensus.      
           
     

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