Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 148

     
           
 

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  01 Wir halten den Verstand höher als die Rechtschaffenheit (eine Ehrlichkeit      
  02 aus Grundsätzen); aber wir glauben, daß diese hoher müsse geschätzt      
  03 werden.      
           
  04 Alle unsere Vergnügen werden dadurch vermindert, daß wir einsehen,      
  05 ihre Gegenstände sind nicht achtungswürdig.      
           
  06 Wir erkenen, daos der tod nicht zu fürchten sey, und fürchten ihn doch.      
           
  07 Wir erkenen, daß die gute Handlungen aus Neigung nicht so viel      
  08 moralischen Werth haben als die aus bloßen Maximen. aber wir halten      
  09 doch mehr auf denjenigen, der aus Neigung gut ist.      
           
   

 

6750.   ξ?   Pr 34.
 
     
  11 Wir können das durch Vernunft nur das relativische formale Erkenen,      
  12 daher auch nur, was im Verhältnisse gut ist, oder die Form des      
  13 Guten; aber die erste constitutiva des Guten erkennet nur der, dessen      
  14 Vernunft anschauend ist; wir aber haben keine erste data des Wohlgefallens      
  15 als die Sinne. So auch im theoretischen fehlt das absolute z. E. subiecte      
  16 oder prädicate.      
           
   

 

6751.   ξ?   Pr 34.
 
     
  18 Der moralische Geschmak gehet auf harmonie und den Geist des      
  19 systems.      
           
   

 

6752.   ξ?   Pr 34.   Zwischen §69 und 70:
 
     
  21 Die Gründe der Vernunft sind zwiefach. 1. theoretische, etwas zu      
  22 setzen; 2. etwas zu wählen. Daher die ersten Gründe: a. die Oberste Ursache,      
  23 b. die oberste Vollkommenheit.      
           
   

 

6753.   ξ?   Pr 34.   Unter und in §70:
 
     
  25 Es ist nöthig, die Sittlichkeit vor der Religion zu schiken, daß wir      
  26 eine tugendhafte Seele Gott darbringen; wenn die Religion vor den Sitten      
  27 vorhergeht, so ist die Religion ohne sentiment eine kalte Einschmeicheley      
  28 und die Sitten eine observantz aus Noth ohne Gesinnung. Alles muß      
  29 rein und unvermengt eingesogen und dann verknüpft werden, einander zu      
  30 begleiten, nicht zu vermengen.      
           
     

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