Kant: AA XIX, Erläuterungen zu A. G. Baumgartens ... , Seite 147 |
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01 | blos nach dem positiven blos Billigkeit. (s e. g. Wenn ich einen zu einer | ||||||
02 | gewissen arbeit gedungen habe, er macht aber mehr: so hat er kein Recht, | ||||||
03 | was zu fodern. | ||||||
04 | Was einer nicht bedungen hat, kan er nicht stricte fodern.) | ||||||
6746. ξ. Pr 33. Neben §68 Schluss und zwischen §68 und 69: |
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06 | Wer die Billigkeit auf seiner Seite hat, kan den andern, der das | ||||||
07 | Recht vor sich hat, nicht zwingen, auch nicht dem Rechtszwange des andern | ||||||
08 | sich entziehen. | ||||||
09 | Ein Recht, dem die nothwendigen Bedingungen eines ausdrüklichen | ||||||
10 | Gesetzes fehlen, ist ein Recht der Billigkeit. | ||||||
11 | Was durch den ausdrüklichen den stillschweigenden allgemeinen Willen | ||||||
12 | nicht möglich ist, aber ob es zwar durch die nothwendigen Bedingungen | ||||||
13 | eines ausdrüklicher Gesetze nicht wird verbo erlaubt ist, ist unbillig. | ||||||
6747. ξ. Pr 33. Unter Rand. Zu §68: |
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15 | Handlungen Was unter durch keinen allgemeinen ausdrüklichen | ||||||
16 | Gesetze stehen kan necessitirt wird werden kan, ob es zwar durch das stillschweigende | ||||||
17 | nothwendig ist, ist billig. Also ist die Billigkeit eigentlich die | ||||||
18 | Einschränkung des äußerlich gültigen rechts (wodurch wovon äußere und | ||||||
19 | ausdrükliche Gesetze möglich sind) durch die nur innerlich gültige Gesetze. | ||||||
20 | Also giebt die Billigkeit kein Recht und befreyt auch von keiner Schuldigkeit. | ||||||
6748. ξ? κ? Pr 34. |
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22 | Es giebt moralische Ges Instincte, die nicht so wohl durch das Vergnügen, | ||||||
23 | was Gute Handlungen Verschaffen, als vielmehr durch den Abscheu, | ||||||
24 | den ihre unterlassung uns erweken würde, bewegen. | ||||||
6749. ξ? κ? Pr 34. |
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26 | Wir haben nicht an moralisch Guten Handlungen das größeste Vergnügen, | ||||||
27 | aber wir halten es am höchsten, d. i. wir urtheilen, daß dieses | ||||||
28 | Vergnügen selbst die größte Billigung verdiene. | ||||||
29 | Die moralische maximen bringen zuletzt durch Gewonheit ein Gefühl | ||||||
30 | vor sittlichkeit zuwege. | ||||||
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