Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 558 |
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6288. ψ2. Th 30. Zu Th § 21: |
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01 | Ens realissimum est ens originarium, wenn bewiesen werden ka, | |||||||||
02 | daß alle Moglichkeit nur in und durch dasselbe statt finde. | |||||||||
03 | Das Daseyn aus bloßen Begriffen. | |||||||||
6289. ψ2. Th 30'. Zu Th § 21: |
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05 | Man könnte auf dieselbe Art schließen, daß das Volkommenste eines | |||||||||
06 | jeden Wesens in seiner Art existire, weil es nothwendig existenz auch | |||||||||
07 | Vollkommenheit ist. | |||||||||
6290. ψ2. Th 30'. 30. Zu Th § 21: |
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09 | Th 30': | |||||||||
10 | Daß etwas darum möglich wirklich sey, weil es nach einem allgemeinen | |||||||||
11 | Begriffe möglich ist, folgt nicht. Daß aber etwas darum wirklich | |||||||||
12 | sey, weil es durch seinen Begrif unter allem möglichen durchgängig bestimmt | |||||||||
13 | und von allem moglichen als eines unterschieden wird, bedeutet so | |||||||||
14 | viel als: es ist nicht mehr blos ein allgemeiner Begrif, sondern der Begrif | |||||||||
15 | die Vorstellung eines einzelnen Dinges durch Begriffe durchgängig bestimmt | |||||||||
16 | in Relation auf alles Mogliche. Diese Relation auf alles Mogliche | |||||||||
17 | nach dem princip der durchgangigen Bestimmung ist eben dasselbe | |||||||||
18 | nach Vernunftbegriffen, was das Irgendwo oder Irgendwenn nach Bedingungen | |||||||||
19 | der sinnlichen Anschauung ist.* Denn Raum und Zeit bestimmen | |||||||||
20 | nicht blos die Anschauung einer Sache, sondern zugleich ihre | |||||||||
21 | Individualität durch das Verhaltnis des Orts und des Zeitpuncts, weil | |||||||||
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