Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 347

     
           
 

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  01 Eigenschaften wären, so wären sie entia necessaria oder Eigenschaften      
  02 desselben. Denn ihr Begrif ist schon ein seyn, welches den Grund der      
  03 Moglichkeit der Dinge enthält.      
           
   

 

5762.   ψ2.   M 29.   Zu M § 102:
 
     
  05 Vom dem Verhaltnis des Realgrundes zur Folge und daß dieses      
  06 nicht anders als in concreto könne erkannt und unterschieden werden,      
  07 welches der Grund und welches die Folge sey, als daß, wenn A ich A setze,      
  08 B darauf bestandig folgt, und nicht umgekehrt.      
           
   

 

5763.   ψ2.   M 29.   Zu M § 1101.
 
     
  10 Möglich ist, was in Ansehung der Zeit überhaupt bestimmt ist, also in      
  11 Ansehung des Zeitbegrifs, worin also die Bedingungen der Bestimung      
  12 in der Zeit liegen; e.g. die reale Moglichkeit der Anziehenden Kraft. (g es      
  13 ist überhaupt gegründet. ) Diese moglichkeit erkennen wir nur durch Erfahrung.      
  14 Zweytens ist auch möglich wirklich, was in der relativen Zeit      
  15 bestimmt ist, mithin irgendwann ist, d.i. durch andere und in Ansehung      
  16 anderer in der Zeit Gegebenen Dinge bestimmt ist. Endlich ist ein nothwendig      
  17 wesen, was in Ansehung der absoluten Zeit bestimmt ist, auf dessen      
  18 Voraussetzung also alle relative Zeitbestimmung beruht.      
           
   

 

5764.   ψ2.   M 29. 29'.   E II 1092.   Zu M § 104:
 
     
  20 M 29:      
  21 Der Unterschied zwischen dem, das etwas gedacht oder gegeben ist, ist      
  22 der, da es ein obiect des unbestimten oder durchgangig bestimten Denkens      
  23 ist. An sich ist hier zwischen Dingen kein Unterscheid, sondern nur in Verhaltnis      
  24 auf unser Erkentnis a priori. Was a priori nur als durchgangig      
  25 bestimt gedacht werden kan, ist nothwendig; was nur als unbestimt gedacht      
  26 wird, ist so fern zufallig. Obgleich unser Begrif niemals durchgangig      
  27 bestimt ist, indem er nicht alles enthält, so stellt der Verstand doch      
     

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