Kant: AA XVIII, Metaphysik Zweiter Theil , Seite 332 |
||||||||||
Zeile:
|
Text:
|
|
|
|||||||
| 01 | Gültigkeit der Regeln der Warnehmung, und diese moglichkeit der Erfahrung | |||||||||
| 02 | gründet sich auf der nothwendigen Einheit des Bewustseyns der | |||||||||
| 03 | Vorstellungen, so fern daraus Erkentnis (der obiecte) werden soll. Alle | |||||||||
| 04 | Vorstellungen müssen in Verhaltnis zu einem Bewustseyn und also als | |||||||||
| 05 | der Bed Einheit des Bewustseyns allgemein unterworfen vorgestellt | |||||||||
| 06 | werden (dieses Verhaltnisses zum Bewustseyn sind wir uns nicht immer | |||||||||
| 07 | bewust, und denn ist die Vorstellung dunkel, aber gleichwohl immer mit | |||||||||
| 08 | diesem Bewustseyn verglichen). | |||||||||
5709. ψ3-4. M 14'. E II 1195. Zu M § 55: |
||||||||||
| 10 | |
|||||||||
| 11 | |
|||||||||
| 12 | Der Idealism ist die Meynung, daß wir nur unsere eigene Existenz | |||||||||
| 13 | unmittelbar Erfahren, die der äußern Dinge aber nur schließen (welcher | |||||||||
| 14 | Schlus aus Wirkung auf Ursache in der That unsicher ist). Allein wir | |||||||||
| 15 | können unsere eigene Existenz nur erfahren, so fern wir sie in der Zeit | |||||||||
| 16 | bestimmen, wozu das Beharrliche gehort, welche Vorstellung in uns keinen | |||||||||
| 17 | Gegenstand hat. Wenn er sich Auf der bloßen Einbildung eines Beharrlichen | |||||||||
| 18 | ausser uns Gr kan sich diese Vorstellung auch nicht Gründen, denn | |||||||||
| 19 | eine Einbildung ist unmoglich, der kein correspondirender Gegenstand gegeben | |||||||||
| 20 | werden kan. Sie ist das, was den Gegenestand in der Anschauung | |||||||||
| 21 | giebt, und unsere Vorstellung, so fern sie blos zum Bewustseyn unser selbst | |||||||||
| 22 | gehört, hat keinen dergleichen Gegenstand. | |||||||||
5710. ψ? (χ?) M 15'. E II 848. 844. Zu M § 55: |
||||||||||
| 24 | Alles, was existirt, ist durchgängig determinirt; aber diese durchgangige | |||||||||
| 25 | determination macht nicht den Begrif der existentz aus, sondern | |||||||||
| 26 | daß ein Ding absolut und nicht blos in Verhaltnis auf seinen Begrif gesetzt | |||||||||
| 27 | ist. | |||||||||
| 28 | Ich erkenne die Existenz durch Erfahrung, aber nicht die durchgangige | |||||||||
| 29 | determination; dies geschieht durch Vernunft. | |||||||||
| [ Seite 331 ] [ Seite 333 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||||