Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 666 |
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01 | Ein Aggregat ist vieles in wechselseitiger Beziehung aber unter dieser muß | ||||||
02 | (g In dem Ansehung dessen, was zugleich ist, ist iederzeit Zusammennehmung | ||||||
03 | (Bedingung der Warnehmung ).) | ||||||
04 | Es kan (g aber mit ) allerley zusammengenommen werden; aber da | ||||||
05 | wo sich das viele wechselseitig bestimmt ist diese Verbindung obiectiv ein wo | ||||||
06 | etwas als obiectiv zusammenverbunden betrachtet werden soll, ist eine | ||||||
07 | wechselseitige Bestimmung des Manigfaltigen unter einander. | ||||||
08 | Wenn nicht etwas iederzeit wäre, also etwas bestand permanentes, | ||||||
09 | stabile, so würde kein fester Punkt oder Bestimmung des Zeitpunktes | ||||||
10 | seyn, also keine Warnehmung, d.i. determination von etwas in der Zeit. | ||||||
11 | Wenn nicht etwas beständig (g vor einer Begebenheit ) vorherginge, | ||||||
12 | so würde unter dem vielen, was vorhergeht, nichts seyn, was wozu das, | ||||||
13 | was geschieht, in einer Reihe gehört, es hätte keine bestimmte Stelle in | ||||||
14 | der Reihe. | ||||||
15 | Durch die regeln der Warnehmung sind die Sachen obiecten der | ||||||
16 | Sinne bestimmbar in der Zeit, in der Anschauung sind sie als Erscheinungen | ||||||
17 | blos gegeben. Nach ienen Regeln wird eine ganz andere | ||||||
18 | Reihe gefunden, als die ist, worin der Gegenstand gegeben war. | ||||||
19 | S. II: | ||||||
20 | (g Es kan nichts synthetisches obiectiv gültig seyn als das, welches | ||||||
21 | die Bedingung ist, als das, wodurch es als obiect gegeben oder wodurch | ||||||
22 | etwas, was gegeben worden, als obiect gedacht wird. Obiekt | ||||||
23 | wird nur gedacht, so fern es unter einer Regel der Erscheinung steht, | ||||||
24 | und die receptivitaet der Regel macht daß der Er ist es, was die Erscheinung | ||||||
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