Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 665

     
           
 

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    4680.   ρ.   L Bl. Duisburg 14.   S. I.   R I 41.
 
     
  02 Alles, was geschieht, wird um der Bestimmung seines Begrifs willen      
  03 unter den Erscheinungen, d.i. in Absicht auf die Möglichkeit der Erfahrung,      
  04 vorgestellt als enthalten unter einer regel, wovon das verhältnis      
  05 durch einen Verstandesbegrif ausgedrückt wird. In der Erscheinung      
  06 also, worin a ein Begrif ist, müßen außer dem, was durch a gedacht wird,      
  07 Bedingungen seiner specification enthalten seyn, welche eine regel nothwendig      
  08 machen, deren function durch b ausgedrückt wird. a kan nicht      
  09 anders specifisch determinirt werden in der Zeit, wenn es geschieht, als      
  10 vermittelst einer Regel. Also kann keine Erfahrung von a statt finden      
  11 ohne Regel. Also ist der Satz des zureichenden Grundes ein principium      
  12 der Regel der Erfahrung, nemlich solche anzustellen.      
           
  13 Der Satz, daß alles, was in der Zeit worauf folgt, auf etwas anderes      
  14 einer Regel gemäß folge oder daß in Ansehung seiner folge eine      
  15 Regel stattfinde, liegt nicht in der specification des Begrifs a vom Geschehen      
  16 oder der Zufälligkeit, denn da wird nur die Erscheinung gemeint.      
  17 (Allein das Geschehen ist schon ein Daseyn nach einer regel der Zeit.)      
           
  18 Die Anordnung der Erscheinungen nach Verhältnis des Raumes      
  19 und der Zeit erfordert eine Regel, so wie Erscheinung selbst eine Form.      
           
   

 

4681.   ρ1.   L Bl. Duisburg 15.   S. I, II.   R I 41—44.
 
     
  21 S. I:      
  22 Vor einer Begebenheit muß iederzeit etwas vorhergehen (Bedingung      
  23 der Warnehmung).      
           
  24 Vor einer Begebenheit kan allerley Vorhergehen, aber eines ist unter      
  25 diesem, worauf sie iederzeit folgt.      
           
  26 Eine Realitaet hängt jederzeit (g an einem Zeitpunkte und dem, was      
  27 ihn bestimmt ) woran begleitendem, was wodurch ihr der Zeitpunkt bestimmt      
  28 wird (Bedingung der Warnehmung).      
           
  29 Es ist allerley begleitendes, aber unter diesem ist etwas, was iederzeit      
  30 da ist.      
           
     

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