Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 544

     
           
 

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  01 Die mathematische Erkenntnis der korperlichen Natur heißt als doctrin      
  02 Naturlehre Naturkunde, als disziplin Naturlehre. Die Naturlehre ist      
  03 entweder rational (Naturwissenschaft) oder empirisch, phaenomena, (Naturbeschreibung).      
  04 Die Naturwissenschaft ist entweder mathematisch oder philosophisch.      
  05 jene betrachtet bricht ab.      
           
  06
Notio mundi negativa.
     
  07
M § 380—391.
     
   

 

4433.   ν.   M 121'.   E II 1743.   Zu M § 386:
 
     
  09 Wenn wir annehmen, daß der Unterschied aller Dinge blos in der      
  10 Verschiedenheit der Größe entweder des Gantzen oder der Theile oder auch      
  11 der Bewegung dieser Theile bestehe, so ist zwischen allen ihren möglichen      
  12 speciebus ein continuirlicher zusammenhang. Zwischen der Ruhe und der      
  13 Bewegung. Zwischen den Gleichseitigen, Gleichschenklichten, Ungleichseitigen      
  14 Triangeln, den Kegelschnitten. Zwischen einer Fläche, die sich unendlich      
  15 wenig bewegt, und auf eine Angebliche Größe bewegt und      
  16 Korper macht.      
           
  17 Es kan dieser Zusammenhang auch wenigstens als ein Gesetz des      
  18 Verstandes Aus der Jederzeit versuchten Classeneintheilung eingesehen      
  19 werden. Denn da setzt man voraus, daß alle Dinge als variationen eines      
  20 Grundwesens angesehen werden können. Denn wäre dieses nicht, so würde      
  21 aus einem Begrif nicht durch die nähere Bestimmung eine nothwendige      
  22 (g und bestimmte ) Mannigfaltigkeit der unter ihm enthaltenen können      
  23 geschlossen werden. Oder man stellt sich auch die Einheit der Ursache vor,      
  24 und iedes produkt nicht als unmittelbar derselben, sondern eines vermittelst      
  25 des andern subordinirt vor. Weil in der obersten Ursache alles muß      
  26 einer eintzigen homogenisch seyn und die heterogeneitaet nicht eine Einschränkung      
  27 der Theile durch die oberste Ursache selbst, sondern eines Theils      
  28 durch den andern seyn. Als wenn aus der groben Materie allmahlig      
  29 Pflanzen, aus diesen Thiere und endlich daraus der Mensch entsprungen      
  30 sey mit allmahlichem Uebergange; so daß die thierische Fähigkeiten, die      
  31 in einer sehr speciellen Beziehung auf gewisse vorkommende Umstände bestehen      
     

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