Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 524

     
           
 

Zeile:

 

Text:

 

 

 

 
  01 Ein ieder einfache Gedanke enthält was mogliches, denn man kann 4      
  02 nichts einfaches erdichten. Er muß demnach durch Erfahrung oder inneres      
  03 Gesetz gegeben seyn.      
           
   

 

4373.   ν2.   M 432e.   E II 927.
 
     
  05 Alle Warheit besgteht in der übereinstimmung aller (g Gedanken mit      
  06 den ) Gesetzen des Denkens und also unter einander. Das ist das obiect      
  07 vor uns, was und wie fern es uns mittelbar oder unmittelbar durch Erfahrung      
  08 gegeben ist. Unabhängig von aller Erfahrung giebt es keine      
  09 Gegenstände und auch keine gesetze des Verstandes. (e.g. Substantz: daß      
  10 dieser Begrif etwas sey, muß aus der Erfahrung der Beständigkeit eines      
  11 gewissen subiects bey allen Umständen geschlossen werden.) Wir haben      
  12 demnach Begriffe, 1. um phaenomena zu erklären, 2. um die Gründe des      
  13 moralisch Guten und Bösen einzusehen. Alles, was durch diese Gesetze      
  14 gegeben ist, z.E. Erkentnis des hochsten Gutes (Gottes), ist praktisch wahr.      
  15 Die Erkentnis eben desselben Gegenstandes bricht ab.      
           
   

 

4374.   ν2.   M 432e.
 
     
  17 Erscheinungen der Vernunft. substantz, Geist etc. Begriffe der Vernunft      
  18 ihrer Form nach: Genus, species; der Materie Nach: Gutes und      
  19 Böses; denn das allgemeine in der Materie aller Empfindung ist Lust      
  20 oder Unlust oder das Gleichgewicht: 0, indifferentia.      
           
   

 

4375.   ν2.   M 432e.   E II 1558.
 
     
  22 Wir haben von den Gegenständen der Sinne nur Vorstellungen, die      
  23 unsern phaenomenis angemessen sind, und von den Sachen selbst (durch      
  24 reine Vernunft), wie sie den Gesetzen unseres Verstandes angemessen sind.      
     

[ Seite 523 ] [ Seite 525 ] [ Inhaltsverzeichnis ]