Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 510

     
           
 

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  01 practische Gesetze und regeln des Guten Willens selbst in ansehung unsrer      
  02 möglich sind. Also ist die Freyheit eine nothwendige practische Voraussetzung.      
  03 Sie wiederspricht auch nicht der theoretischen Vernunft. Denn      
  04 als Erscheinungen mag man die sind die Handlungen jederzeit im Felde      
  05 der Erfahrung, als obiective data sind sie im Felde der Vernunft und      
  06 werden gebilligt und gemisbilligt. Die sinnlichkeit ist hier unter den gesetzen      
  07 des Verstandes und weicht bricht ab.      
           
   

 

4337.   μ? (κ3?) (ρ2?)   M 282'.   E II 1544.   Zu M § 719f.:
 
     
  09 Zufallig beliebige Handlungen (freyheit der Menschen) sind solche,      
  10 die durch keine Regeln bestimt seyn. Nothwendig beliebige Handlungen      
  11 (göttliche Freyheit) sind solche, die nur nach der Regel der Guten Wilkühr      
  12 bestimmt seyn.      
           
   

 

4338.   μ? (κ3?) (ρ2?)   M 288'.   E II 1520.   Gegenüber von M § 730f.:
 
     
  15 Die Freyheit von aller äußeren Nothigung unsrer Willkühr ist durch      
  16 Erfahrung klar, imgleichen die bewegende Kraft der intellectualen Gründe      
  17 vom Guten; wir können desfals auf keine andere Wesen die Schuld      
  18 schieben. Wir können es uns selbst beymessen, selbst das Gute, was Gott      
  19 in uns wirkt. Also ist moral und religion in salvo.      
           
  20 Aber wie stehts mit der speculativen philosophie über die Möglichkeit      
  21 dieser freyheit? Der Satz: alles, was geschieht, hat einen bestimmenden      
  22 Grund, d.i. etwas anderes, wodurch es necessitirt wird, ist der Grundsatz      
  23 der Veranderungen aller leidenden Substantzen (g aller Erscheinungen      
  24 oder dessen, was a posteriori gegeben ist; aber die Handlungen, etwas      
  25 a priori zu geben, sind darunter nicht begriffen. ), aber als der Korper,      
  26 auch der Seele, so fern sie modificirt wird, d.i. in allem, was von den      
  27 Handlungen der Freyheit unterschieden ist. In so fern ist dieser Grundsatz      
  28 obiectiv. Aber als ein principium der Thätigkeiten kan er nicht obiectiv      
  29 seyn, denn da muß ein erster Anfang moglich seyn; aber in den Zuständen      
  30 eines Wesens als eines leidenden ist kein erstes (Dieses liegt in      
     

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