Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 474

     
           
 

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  01 M 315:      
  02 * (g Sich über den schmertz zu betrüben, vornemlich den Vergangenen:      
  03 ist weichlich oder thörigt; aber über Vergehungen: anständig      
  04 und rühmlich. Daher gehoret das letzte zu unsrer persohn, also in so      
  05 fern wir geistige Wesen sind. )      
   

 

4240.   λ? ν? (ζ—η?)   M 315'. 316'.   E II 1277. 1265.
 
     
  07 M 315':      
  08 Die materie ist leblos. Dieser Satz hängt nicht blos dem Begriffe      
  09 von der Materie an, sondern, wenn auch die Theile derselben Leben besäßen,      
  10 so würde ohne ein gemeinschaftliches Principium, welches die Viele      
  11 mittelursachen vereinigte, keine Einheit des Lebens und eine Bestimmung      
  12 nach gemeinschaftlicher Willkühr moglich seyn. Das principium des Lebens      
  13 im Menschen, das eigentliche subiect seiner persöhnlichkeit, sofern es die      
  14 Materie belebt, heißt seele, und das Leben des Menschen ist ein 4 thierisch      
  15 Leben. Wenn aber dieses Principium des Lebens vor sich allein leben      
  16 kan, so würde dieses Leben ein geistiges seyn. Dieweil das Leblose kein      
  17 Grund des Lebens, sondern vielmehr ein Hindernis desselben seyn muß      
  18 so wird das reine Geistige Leben das Ursprüngliche und selbständige      
  19 Leben seyn; dagegen ist das thierische Leben abgeleitet und eingeschrenkt.)      
  20 Also ist die Geburth nicht ein Anfang des Lebens überhaupt, sondern des      
  21 thierischen Lebens, und ein Grad Leblosigkeit, und das Vollständige      
  22 Geistige Leben hebt nach dem Tode des Thieres an. Die andere Welt wird      
  23 nicht andere Gegenstände, sondern eben dieselbe gegenstande anders (nemlich      
  24 imtellectualiter) und in andern Verhältnissen zu und gesehen vorstellen.      
  25 Und die Erkentnis der Dinge durch das göttliche Anschauen, imgleichen      
     

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