Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 347 |
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01 | M IV: | ||||||
02 | * (g und eine jede reihe sobordinirter Dinge hat ein erstes. † ) | ||||||
03 | † (s Es ist schweer, sich überhaupt in der Reihe aller Dinge einen | ||||||
04 | Anfang, dem alles andere succedirt, zu gedenken als creation. | ||||||
05 | Eben so ist es unmöglich, eine verfloßene unendliche Reihe zu denken. | ||||||
06 | Die idee Alles von einer Unendlichen Reihe zu brauchen scheint | ||||||
07 | falsch zu seyn, und doch gründet sich darauf die nothwendigkeit der | ||||||
08 | causa prima, weil sonst alles causatum seyn würde. ) | ||||||
09 | M III: | ||||||
10 | Ein anderer syntheitischer Grundsatz ist: was da denkt, ist nur ein | ||||||
11 | einfaches subiect. Ein iedes Ding muß (nicht absolute, sondern respective | ||||||
12 | auf ein anderes) irgendwann seyn, entweder zugleich oder nach einander. | ||||||
13 | Es folgt nicht, daß das, was nach den Gesetzen unseres Verstandes | ||||||
14 | geurtheilt werden muß, wahr sey, wenn es solche Dinge betrift, davon | ||||||
15 | unser verstand nach der Einrichtung seines Gebrauchs nicht bestimmt ist | ||||||
16 | zu urtheilen. | ||||||
17 | Es wäre keine Philosophie Wir entlehnen von den korperlichen Erscheinungen | ||||||
18 | das Gesetz des zureichenden Grundes; aber wenn wir es allgemein | ||||||
19 | machen wollen so und appliciren es auf Dinge, die über die | ||||||
20 | idee unseres Verstandes erhaben seyn, so vermischen wir die idee der | ||||||
21 | vor uns absoluten Unverstandlichkeit mit der innern Unmoglichkeit. | ||||||
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