Kant: AA XVII, Reflexionen zur Metaphysik. , Seite 261 |
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01 | hergenommen seyn, was geschieht, so sind sie a posteriori. Die synthesis | ||||||
02 | ist zwiefach: des zugeordneten und des Untergeordneten. | ||||||
03 | Die synthesis der Vernunft oder Erfahrung. | ||||||
04 | S. II: | ||||||
05 | Ausser dem Satze des zureichenden Grundes gilt auch dieser: alle | ||||||
06 | analysis ist setzt eine synt schließt umgekehrt die Moglichkeit einer synthesis | ||||||
07 | ein. Demnach muß bey jeder Reihe subordinirter Dinge ein Erstes seyn, | ||||||
08 | weil sonst keine complete synthesis und also auch nicht analysis statt | ||||||
09 | finden würde. | ||||||
10 | Der synthetische Grundsatz des Verstandes ist bricht ab. | ||||||
11 | Die mathematische analysis ist immer eine philosophische synthesis, | ||||||
12 | nur da ich das Gantze vor den theilen denke; denke ich aber die theile vor | ||||||
13 | dem Gantzen, so ist es eine mathematische synthesis in der. alle | ||||||
14 | synthesis beruhet auf der coordination und Geschieht durch Verstand. Die | ||||||
15 | analysis philosophica aber auf der subordination und geschieht durch | ||||||
16 | Vernunft. Der Grund ist kein theil von der Folge, noch Umgekehrt. | ||||||
17 | Bey allen Bildern der Dinge coordinire ich lauter unmittelbare | ||||||
18 | Merkmale und theilvorstellungen. | ||||||
19 | a b stellt eine co die handlung der coordination, a c aber der subordination | ||||||
20 | vor. | ||||||
21 | Die Seele hat drey dimensionen. den Sinn und dessen | ||||||
22 | Klarheit, den Verstand und dessen form so wohl als materie | ||||||
23 | (d.i. Weitläufigkeit) der coordination und die Vernunft, daß | ||||||
24 | ist Hohe der subordination. | ||||||
25 | Ob es nicht auch so mit den Verhältnissen zum Gefühl bewandt sey? | ||||||
26 | Weil alle negationen nur dienen, die Irrtümer zu verhüten und das | ||||||
27 | nicht wissen zu demonstriren: so ist die Metaphysic eine sehr nützliche | ||||||
28 | Wissenschaft, nicht so fern sie das wissen erweitert, sondern irrthümer | ||||||
29 | verhütet. Man lernet das, Was Socrates wuste. | ||||||
30 | Der Geschmak gehet auf die Erscheinungen und nicht auf die | ||||||
31 | Empfindung, folglich auf die Beschaffenheit des Gegenstandes, in so fern | ||||||
32 | er ein obiect der sinne ist, und ist also als ein Erkenntnis allgemein | ||||||
33 | giltigen Regeln unterworfen. | ||||||
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