Kant: AA XVI, L §. 115. IX 58. [Merkmal.] , Seite 298  | 
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| 01 | ausmacht, cognitio partialis, ist das Merkmal. Wir erkennen | ||||||
| 02 | Dinge nur durch Merkmale. | ||||||
2280. υ-ψ. L 29.  | 
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| 04 | Was als gehorig wie ein theil zu der ganzen (g moglichen ) Vorstellung | ||||||
| 05 | eines Dinges betrachtet wird, heist sein Merkmal. | ||||||
2281. ψ? υ-χ?? L 29'.  | 
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| 07 | Wir erkennen Dinge nur durch Merkmale; das heißt eben erkennen, | ||||||
| 08 | welches von kennen herkommt. Denn der Verstand ist ein Vermögen zu | ||||||
| 09 | denken, d. i. discursiv durch Begriffe zu erkennen; Begriffe aber sind | ||||||
| 10 | Merkmale von allgemeinem Gebrauche. | ||||||
| 11 | Anschauung kommt von den Sinnen; durch merkmale löset der Verstand | ||||||
| 12 | die Anschauungen auf und setzt sie zusammen. Die Vernunft geht | ||||||
| 13 | nachher von dem, was die Merkmale enthalten, zu dem, was der gantze | ||||||
| 14 | Begrif enthält. | ||||||
2282. ψ? υ-χ?? L 29'.  | 
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| 16 | Ein Merkmal ist nicht immer ein Begrif der Sache, sondern oft nur | ||||||
| 17 | von einem Theile der Sache. e. g. Die Hand ist ein Merkmal des | ||||||
| 18 | Menschen; aber nur Hände haben ist dies Merkmal als Begrif vom | ||||||
| 19 | Menschen. Also dient der theilbegrif durch seine allgemeinheit, die Sache | ||||||
| 20 | auch ohne Vergleichung unter einen UnterscheidungsGrund zu bringen. | ||||||
| 21 | Eine Partialvorstellung als Erkentnisgrund der ganzen Vorstellung | ||||||
| 22 | ist ein Merkmal. | ||||||
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