Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 612

   
         
 

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    1403.   π—ρ.   M 306'.
 
   
  02 An thieren von einerley Art macht man die Unterschiede nach ihrem    
  03 Naturel und nicht temperament, weil man an ihnen die affectibilitaet    
  04 allein betrachtet. Bey Menschen auch sind, die von Hange heftig sind, von    
  05 Cholerischem temperament, die wenig Rang haben, aber reitzbar zur Hitze    
  06 sind, sind von hitzigem Naturel.    
         
   

 

1404.   π—σ.   M 323'.   E I 663.
 
   
  08 Einflus des Handels auf die innere und außere Freyheit und    
  09 Sicherheit.    
         
  10 In der Geographie ist etwas bestandiges, dessen Begrif dient, das    
  11 Manigfaltige der Beobachtung darnach zu ordnen, namlich die in    
  12 Climaten, in Land und Meer getheilte Erdfläche. In der Historie ist    
  13 Bleibendes, was eine idee von dem veranderlichen an die Hand geben    
  14 könnte, als die Idee der Entwikelung der Menschheit, und zwar nach dem,    
  15 was die größte Vereinigung ihrer Krafte ausmacht, nemlich bürgerliche    
  16 und VölkerEinheit hier müss, und zwar, wie sie mit allen ihren Hülfsmitteln    
  17 und Wirkungen sich fortpflanzen (Wissenschaften, Religion, selbst    
  18 Geschichte aller Völker), wodurch Menschen nach und nach aufgeklärt    
  19 werden.    
         
  20 Auf die Rechte der Menschen kommt mehr an, als auf die Ordnung    
  21 (g und ruhe ). Es läßt sich große Ordnung und ruhe bey allgemeiner    
  22 Unterdrükung stiften. aber d und Unruhen im gemeinen Wesen, welche    
  23 aus der Rechtsbegierde entspringen, gehen vorüber. Griechenland hatte    
  24 keine Offentliche Anstalt vor Wissenschaften. Die Freyheit belebte sie. Die    
  25 christliche Religion, weil sie sich auf alte Sprachen Gründet, wurde eine    
  26 Aufbewarung der Gelehrsamkeit und hat dadurch in der Geschichte ein    
  27 großes Ansehen.    
         
     

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