Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 453

   
         
 

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  01 scheine. Hieraus folgt, daß, da Moralitaet als Pflicht vor uns gar nicht    
  02 von der Art hergenommen ist, wie unser Zustand afficirt wird, dieselbe    
  03 auch nicht uns Gemüthsbewegung eindrüken könne. Also ist dieses gerade    
  04 der Fall, wo blos der wille das Gemüth bewegen soll. Wir könen dieses    
  05 nicht anders effectuiren, als wenn wir uns in Gedanken in einem ordentlichen    
  06 Weltganzen betrachten und uns als geziemende Glieder selbst    
  07 schätzen lernen.    
         
   

 

1017.   π.   M 309'.   E I 527. 430.
 
   
  09 Nur das Nachbild einer in der That wirkenden Ursache in der imagination    
  10 kan durch die Vorstellung den Korper und durch diesen das gemüth    
  11 bewegen. Es kan kein Spasvogel, der eine erdichtete Nachricht von einem    
  12 großen Unglük bringen will, die Todesblässe auf seinem Gesichte willkührlich    
  13 hervorbringen; er muß den Feind Wolf wirklich würgen gesehen    
  14 haben, um diese Veranderung zu erleiden.    
         
  15 Wenn die Leidenschaft (g da ) ist, so ist die Beobachtung nicht, und    
  16 wenn die Beobachtung da ist, so ist die Leidenschaft nicht. Daher läßt sie    
  17 sich nicht im ruhigen Gemüthe von dem an uns selbst beobachten.    
         
   

 

1018.   ρ1? (ξ?) (ν1?) (ζ? θ? κ1?)   M 251'.
 
   
  19 + | 0 | — (s libertas indifferentiae ) (s Affectio, Passio )    
         
  20 Status indifferentiae | voluptas non rationalis, sed complacentia.    
  21 (s Elateres )    
  22 Status aeqvilibrii | vel sensitivi vel rationalis. (Voluntas)    
         
  23 Lucta facultatis appetitivae inferioris et superioris, Arbitrii sensitivi    
  24 et intellectualis.    
         
     

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