Kant: AA XV, Reflexionen zur Anthropologie. , Seite 450

    
         
 

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  01 (s arbitrium geht auf actiones praevisas, appetitio auf obiecte. )    
         
  02 (s appetitio eorum, qvae sunt in potestate mea, est arbitrium. )    
         
   

 

1009.   κ3? (η2? ι2?) (λ?) σ2 — τ??   M 190a.   E 485.   Zu M §. 669:
 		    
  05 Die Fühllosigkeit, d. i. der Mangel des Gefühls vor stimulos ist    
  06 gemeiniglich verbunden mit der Leblosigkeit: inertia; sonst würde die    
  07 Eigenschaft eines Menschen, nicht viel gereitzt noch verletzt zu werden,    
  08 seiner vernünftigen Willkühr sehr vorteilhaft seyn.    
         
  09 Die receptivitaet der stimulorum ist das Gefühl.    
         
  10 Das, was ein Grund eines stimuli seyn kan (ob es zwar selbst kein    
  11 stimulus ist), heißt elater animi. e. g. intellectualia.    
         
  12 Die Gesetze der Willkühr sind entweder subiectiv der sinnlichen und    
  13 heißen pathologisch, oder der intellectualen freyen und heissen practisch;    
  14 die letztere sind beym menschen blos obiectiv, weil der Verstand kein    
  15 stimulus ist, aber solche erregen kan.    
         
  16 Das schweere ist comparativ unmoglich (was nur selten geschehen    
  17 kan, wird auch so genannt). Handlungen, deren unterlassung schweer ist,    
  18 sind comparativ nothwendig. Die comparative nothwendigkeit einer fr    
  19 Handlung ist Zwang.    
         
  20 arbitrium humanum kan nicht gezwungen werden, folglich ists liberum.    
  21 Die sympathie gehört zum animalischen Gefühl. Menschlichkeit ge    
  22 enthelt das Gefühl der Gutherzigkeit; aber das Gefühl vor redlichkeit ist    
  23 geistig. Der, so etwas des Abscheus würdig findet, verabscheuet es nicht    
  24 immer, und, der es verabscheuet, unterläßt es nicht immer. Die Tugend    
  25 ist eine sache der Übung und komt nicht blos von der Natur. intellectuelle    
  26 Grundsatze müssen durchaus vorausgehen, damit das Gefühl nicht auf    
  27 andere stimulos gehe.    
         
     

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