Kant: AA XI, Briefwechsel 1794 , Seite 525 |
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Text (Kant):
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01 | so an der bloß abgeleiteten Vorstellungsart hängen, der Frage des | ||||||
02 | Sceptikers: was verbindet meine Vorstellung von einem Gegenstande, | ||||||
03 | mit diesem Gegenstande? nimmermehr ausweichen, so werde ich in der | ||||||
04 | Auseinandersetzung der ursprünglichen Vorstellungsart im Gegensatze | ||||||
05 | zeigen, worin denn die Verbindung liege, und folglich was die ganze | ||||||
06 | Behauptung der Critik: Wir erkennen die Dinge bloß als Erscheinungen, | ||||||
07 | sage, zeigen: | ||||||
08 | Ich habe sehr viel auf dem Herzen, was ich Ihnen von meinen | ||||||
09 | nunmehr etwas fester gewordenen Einsichten in Ihre unsterbliche Critik | ||||||
10 | gern sagen möchte. Aber meine Briefe mögen Ihnen vieleicht lästig | ||||||
11 | seyn und ich schliesse daher mit der einzigen Bitte daß Sie mich in | ||||||
12 | freundschaftlichem Andenken behalten wollen. | ||||||
13 | Beck. | ||||||
640. | |||||||
15 | Cabinetsordre König Friedrich Wilhelm's II. | ||||||
16 | 1. Oct. 1794. | ||||||
17 | I. Kant, Der Streit der Facultäten. Königsberg 1798. S. IX-XI. | ||||||
18 | [Entwurf.] | ||||||
19 | Friedrich Wilhelm König etc. | ||||||
20 | Unsern etc. Unsre höchste Person hat schon seit geraumer Zeit | ||||||
21 | mit großem Mißfallen ersehen: wie Ihr Eure Philosophie zu Entstellung, | ||||||
22 | Herabwürdigung und Entehrung mancher Haupt= und Grundlehren | ||||||
23 | der heil. Schrift und des Christenthums mißbrauchet; wie Ihr | ||||||
24 | dieses namentl[ich] in Eurem Buch: "Religion innerhalb der Grentzen | ||||||
25 | der bloßen Vernunft", desgl. in andern kleinern Abhandlungen gethan | ||||||
26 | habt. Wir haben uns zu Euch eines beßern versehen; da Ihr selbst | ||||||
27 | einsehen müßet, wie unverantwortl[ich] Ihr dadurch gegen Eure Pflicht | ||||||
28 | als Lehrer der Iugend, u. gegen Unsre Euch sehr wohl bekannte | ||||||
29 | LandesVäterliche Absichten handelt. | ||||||
30 | Wir verlangen des ehsten Eure Gewißenhafteste Verantwortung; | ||||||
31 | und gewärtigen uns von Euch, bey Vermeidung Unsrer Höchsten Ungnade, | ||||||
32 | daß Ihr Euch künftighin nichts dergl: werdet zu Schulden | ||||||
33 | kommen lassen, sondern vielmehr, Eurer Pflicht gemäß, Euer Ansehen | ||||||
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