Kant: AA XI, Briefwechsel 1793 , Seite 481

     
           
 

Zeile:

 

Text (Kant):

 

 

 

 
  01 ich mit Ihnen diesen Sommer zugebracht: sind die glücklichsten dieses      
  02 Iahres für mich gewesen. Erlauben Sie mir daß ich Ihnen diese      
  03 erklärung von Grund meines Hertzens mache; und Ihnen eine kleine      
  04 probe von meiner Iacht überschicke. Das Kupferstück so ich aus Ihrer      
  05 güthe habe, ist die zirde meines Zimmers. Ich nehme mir die      
  06 freiheit Ihnen die Meinigen zu überschicken mit der Bitte, sie als ein      
  07 zeigen meiner zärtlichsten verEhrung anzusen. mit welcher ich unveränderlich      
  08 sein werde      
           
  09   Eur Wohlgebohrnen      
  10   gantz gehorsamster      
  11 Steinordt bey Rastenburg Diener      
  12 den 21 Decemb: Graff Lehndorff      
  13 1793. 1793.      
           
           
    612.      
  15 Von Iohanna Eleonora Schultz.      
           
  16 22. Dec. 1793.      
           
  17 Ew Wohlgebohrnen verzeihen, ich behellige Sie mit einigen Zeilen      
  18 "nur es ist Pflicht, Ew Wohlgebohrnen, die getreueste Nachricht, von      
  19 dem Erfolg, Ihr Haus, mit einer redlichen guten Köchin zu versorgen"      
  20 zu ertheilen. Die person, welche ich für Ew Wohlgebohrnen      
  21 ersahe, dörffte die eintzige seyn, die ich wagen darf, Ew Wohlgebohrn      
  22 zu nennen, weil außer ihren Kochkentnißen sie auch eine willige,      
  23 und redliche Seele hat welche solche personen, sehr schätzbar machen.      
  24 wenn ich noch so glücklich wäre, für meinen Vaater wählen zu      
  25 können, so würde ich diese und keine andere gewählt haben. innig,      
  26 und redlich ist mein Wunsch, außer Ihrem biedern Lampe, noch      
  27 ein weibliches Geschöpf, in Ihrem Dienste zu wißen, die dieses Glücks      
  28 werth wäre Das "was Ew Wohlgebohrnen in Ansehung des Lohns      
  29 bestimt haben, habe ihr alles angezeigt sie ist damit zufrieden, die      
  30 Arbeiten, welche in Ew Wohlgebohrnen Hause zu verrichten sind,      
  31 habe ihr nach der Anzeige des guten Lehmans, im allgemeinen bestimt,      
  32 auch dieses war ihr gantz recht, das Ew Wohlgebohrnen eine Frau,      
  33 in ihrem Hause haben, die Waßer trägt, die so mancherley Sachen      
  34 besorgt, welches sie auch in dem jetzigen Hause genießt war ihr      
  35 sehr recht. Nur jetzt wagt sie es Ew Wohlgebohrnen, Bedingungen      
  36 vorzuschreiben die ich nach der Kentniß, welche ich von dieser      
           
     

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