Kant: AA XI, Briefwechsel 1793 , Seite 482 |
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01 | person habe, innigst wünschte, wenn Ew Wohlgebohrnen, sie erfülleten. | ||||||
02 | ich glaube Ew Wohlgebohrnen, würden dabey einer Ruhe | ||||||
03 | genießen, die für Sie, mein Theurester und bester Vater" so wesentlich | ||||||
04 | ist | ||||||
05 | Verzeihen mir Ew Wohlgebohrnen diese Herzens Sprache die | ||||||
06 | person wünscht, alles das, welches zu Ihrer Kocherey gehört, sich | ||||||
07 | natürlich erst selbst zu besorgen, dann aber, und dieses ist der | ||||||
08 | 2te punckt, ohne deßen Bewilligung sie nicht zu Ew Wohlgebohrnen | ||||||
09 | Hause einziehen will dieses alles unter ihrer gewahrsam zu haben, | ||||||
10 | und nicht es aus den Händen des Lampe zu empfangen, Madame | ||||||
11 | Barckley, in deren Hause sie jetzt seit 4 Iahren ist überläßt, ihr, so | ||||||
12 | wie ihre übrigen Herrschafften dieses alles und da diese person, nichts | ||||||
13 | als einen Sohn hat, der in dem Hause des HE Schubert lebt, der | ||||||
14 | ihn mit allem versorgt, so ist nichts für sie zu fürchten, sie ist in | ||||||
15 | meinem Hause viele Wochen zu Lebzeiten ihres Mannes gewesen, ich | ||||||
16 | habe ihr alles anvertrauet nie habe ich eine beßere einkäuferin, nie | ||||||
17 | eine redlichere person gefunden, die alles sehr treu, und gut benützte. | ||||||
18 | Dieses ist das Zeugniß, welches sie verdient und Ew Wohlgebohrnen, | ||||||
19 | werden dieses am besten wißen wie es in Ihrem Hause eingerichtet | ||||||
20 | werden kan, ohne vielleicht den guten Lampe zu vernachläßigen | ||||||
21 | ich wage also, Ew. Wohlgebohrnen zu bitten, mir doch Ihre | ||||||
22 | meinung hierüber, schriftlich zu sagen die ich aber gehorsamst, bis | ||||||
23 | heute nachmittag erbitten muß, weil sie heute Abend, nach der letzten | ||||||
24 | Antwort kömt, um sich alsdann bey der morgenden Anfrage der | ||||||
25 | madame Barkley richten zu können, ich wage es, Ew Wohlgebohrnen | ||||||
26 | darum zu bitten, wenn es seyn könte, diese Wünsche zu erfüllen ich | ||||||
27 | glaube vest, Ew Wohlgebohrnen würden manchen Ärger ersparen, und | ||||||
28 | Ihr uns so kostbares Leben würde verlängert, Ew Wohlgebohrn werden, | ||||||
29 | so bald Sie die person wählen, doch zu bestimmen belieben, wann sie | ||||||
30 | zu Ihnen kommen soll, wann es seyn könte, daß Ew Wohlgebohrn sie | ||||||
31 | zu sich kommen ließen, wann diese jetzige Köchin abwesend wäre, denn | ||||||
32 | die Schwätzereyen solcher Leute sind unerträglich. Nichts muß die | ||||||
33 | Verehrung und zärtlichste Achtung übertreffen, mit der ich so gantz bin | ||||||
34 | Ew Wohlgebohrnen | ||||||
35 | den 22 december | ergebenstverpflichteste I E Schultz | |||||
36 | 1793. | gebohrne Büttner | |||||
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