Kant: AA XI, Briefwechsel 1792 , Seite 371 |
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Text (Kant):
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531. | |||||||
02 | An Theodor Gottlieb von Hippel. | ||||||
03 | 28. Sept. 1792. | ||||||
04 | Ew. Hochwohlgebohrnen | ||||||
05 | haben bisher die Gewogenheit gehabt, mich Ihres Zutrauens, in Ansehung | ||||||
06 | meines Vorschlags junger Studirenden zu einem Magistratsstipendio | ||||||
07 | zu würdigen. Dürfte ich mich dasselbe jetzt für den Studiosus | ||||||
08 | Lehmann erbitten, der einer der fleissigsten und fähigsten ist, die ich | ||||||
09 | je unter meinen Auditoren gehabt habe? | ||||||
10 | Mit der größten Hochachtung und Dienstwilligkeit bin ich jederzeit | ||||||
11 | Ew. Hochwohlgebohren | ||||||
12 | gantz ergebenster treuer Diener | ||||||
13 | I Kant | ||||||
14 | d. 28 Sept. 1792 | ||||||
531a. | |||||||
16 | An Ludwig Ernst Borowski. | ||||||
17 | Gegen Ende September 1792. | ||||||
18 | Erwähnt: Borowski, Darstellung des Lebens und Charakters Immanuel | ||||||
19 | Kant's. Königsberg 1804. S. 92. Anmerkung. | ||||||
532. | |||||||
21 | Von Iohann Gottfried Lehmann. | ||||||
22 | 1. Oct. 1792. | ||||||
23 | Wohlgebohrner, Hochgelahrter Herr, | ||||||
24 | Höchstzuverehrender Herr Professor, | ||||||
25 | Hochgeneigter Gönner! | ||||||
26 | Billig solte ich mit Ew Wohlgeb., dem ersten Wohlthäter meines | ||||||
27 | ältesten Sohnes, zutraulich reden. Und dennoch fühle ich jezt eine | ||||||
28 | gewiße Blödigkeit. Ich leite solche von dem Einfluß Dero über gewohnliche | ||||||
29 | Seelen so sehr erhabenen Geistes her. Sey ihm, wie es | ||||||
30 | wolle, es soll mein Hertz reden. Die Sprache desselben pflegte auch in | ||||||
31 | dem Munde des schwächern zu gefallen. Unverdienter Weise haben | ||||||
32 | Sie, theuerster Gönner! meinem ältesten Sohn Dero Gewogenheit zugewendet, | ||||||
33 | ihn mit vielfachen Beweisen Dero Wohlwollens beglückt, und | ||||||
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