Kant: AA XI, Briefwechsel 1792 , Seite 320 |
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01 | finden werden und in dieser Rücksicht wird HE. Tieftrunk hierher | ||||||
02 | geschickt, welcher die Philosophie mit der Theologie vereinigen soll. | ||||||
03 | Zuletzt wird doch wohl die Wahrheit den Sieg davon tragen | ||||||
04 | und diese Vorstellung wird Ihnen gewiß Muth genug geben Ihr | ||||||
05 | Werk nicht fahren zu lassen u. allen jenen Bewegungen ruhig zuzusehen. | ||||||
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07 | Wie befindet sich HE . D. Iachtmann in seiner neuen Lage | ||||||
08 | Dieser gute Mann hat einige Abende in meinem Hause zugebracht u. | ||||||
09 | mir das Vergnügen gewährt uns recht viel Gutes von Ihnen zu erzählen. | ||||||
10 | Ich bitte Sie mich demselben zu empfehlen; der ich die Ehre | ||||||
11 | habe mit der größten Hochachtung zu seyn | ||||||
12 | ganz der Ihrige | ||||||
13 | L H Iakob | ||||||
503. | |||||||
15 | An Iohann Heinrich Kant. | ||||||
16 | 26. Ian. 1792. | ||||||
17 | Lieber Bruder! | ||||||
18 | Bey dem Besuche, den Überbringer dieses, Hr. Reimer, ein Verwandter | ||||||
19 | von Deiner Frau, meiner werthen Schwägerinn, bey mir abgelegt | ||||||
20 | hat, ermangle ich nicht, was sich meiner überhäuften Beschäftigungen | ||||||
21 | wegen nur in ausserordentlichen Fällen thun läßt, mich bey Dir durch | ||||||
22 | einen Brief in Erinnerung zu bringen. Unerachtet dieser scheinbaren | ||||||
23 | Gleichgültigkeit habe ich an Dich, nicht allein so lange wir beyderseitig | ||||||
24 | leben, oft gnug, sondern auch für meinen Sterbefall, der in meinem | ||||||
25 | Alter von 68 Iahren doch nicht mehr sehr entfernt seyn kan, brüderlich | ||||||
26 | gedacht. Unsere zwey übrige, beydes verwittwete, Schwestern sind, | ||||||
27 | die älteste, welche 5 erwachsene und zum Theil schon verheuratete | ||||||
28 | Kinder hat, gänzlich durch mich, die andere, welche im Sct. Georgenhospital | ||||||
29 | eingekauft ist, durch meinen Zuschus versorgt. Den Kindern | ||||||
30 | der ersten habe, bey ihrer anfänglichen häuslichen Einrichtung, meinen | ||||||
31 | Beystand, und auch nachher, nicht versagt; so, daß, was die Pflicht | ||||||
32 | der Dankbarkeit, wegen der uns von unseren gemeinschaftlichen Eltern | ||||||
33 | gewordenen Erziehung fordert, nicht versäumt wird. Wenn Du mir | ||||||
34 | einmal von dem Zustande Deiner eigenen Familie Nachricht geben | ||||||
35 | willst, so wird es mir angenehm seyn. | ||||||
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