Kant: AA XI, Briefwechsel 1791 , Seite 276 |
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481. | |||||||
02 | Von Wilhelm Magnus von Brünneck. | ||||||
03 | 15. Aug. 1791. | ||||||
04 | Wohlgeborner HErr, | ||||||
05 | Hochzuverehrender HErr Profeßor. | ||||||
06 | Ew: Wohlgeboren bin ich nochmahlen ungemein für alle Dero | ||||||
07 | Bemühungen in Rüksicht eines Erziehers für meine Kinder, verbunden. | ||||||
08 | ich habe hierunter lediglich Ew: Wohlgeboren vertraut, und welche | ||||||
09 | Empfehlung konte mir wichtiger seyn, als die von Denenselben! ich | ||||||
10 | kann daher auch kein Bedencken haben, d. HE Schultz, der von Ihnen | ||||||
11 | als ein junger, geschikter, brauchbarer Erzieher, angeführet worden, | ||||||
12 | anzunehmen. Es gefällt mir insbesondere, daß dieser junge Mann, | ||||||
13 | Kentniße in so verschiedenen Sprachen besizt, und auch musikalisch ist. | ||||||
14 | Das exterieur ist, wie mir der auditeur sagt, nicht so versprechend, | ||||||
15 | wie bey dem HE Becker, der iezt bey mir ist. Allein durch Umgang | ||||||
16 | werden sich die Manieren schon finden - und es kömt doch alles auf | ||||||
17 | den innern Gehalt und Werth an. Ohne diesem ist's nur Schimmer | ||||||
18 | und Blendwerck. Der auditeur hat bey seinem Dortseyn HE Schulz | ||||||
19 | schon einige Wincke gegeben, die selbiger wohl benuzzen wird. | ||||||
20 | Dürfte ich ganz ergebenst bitten, Einlage HE. Schulz gefälligst | ||||||
21 | zustellen zu laßen? | ||||||
22 | Nichts wird mir soangenehm seyn, als wenn Ew: Wohlgeboren | ||||||
23 | mir Dero ferneres Wohlwollen nicht versagen, so wie ich auch iezt die | ||||||
24 | Ehre habe mit der ganz vorzüglichsten Hochachtung zu seyn, | ||||||
25 | Ew: Wohlgebohren | ||||||
26 | ganz ergebenster Diner | ||||||
27 | v Brünneck | ||||||
28 | Belschwitz bey Riesenburg | ||||||
29 | d. 15ten August. 1791. | ||||||
482. | |||||||
31 | Von Iohann Gottlieb Fichte. | ||||||
32 | [18. Aug. 1791.] | ||||||
33 | Verehrungswürdiger Mann, | ||||||
34 | Denn andre Titel mögen für die bleiben, denen man diesen nicht | ||||||
35 | aus der Fülle des Herzens geben kann: - Ich kam nach Königsberg, | ||||||
36 | um den Mann, den ganz Europa verehrt, den aber gewiss in ganz | ||||||
37 | Europa wenig Menschen so lieben, wie ich, näher kennen zu lernen. | ||||||
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