Kant: AA XI, Briefwechsel 1790 , Seite 125 |
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Text (Kant):
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| 01 | zu lassen und versichert zu seyn daß ich jederzeit mit Hochachtung und | ||||||
| 02 | Freundschaft sey | ||||||
| 03 | Ew: Hochedelgeb. | ||||||
| 04 | Koenigsberg | ergebenster Diener | |||||
| 05 | den 21 Januar. | I Kant | |||||
| 06 | 1790 | 1790 | |||||
| 400. | |||||||
| 08 | An Iohann Gottfried Carl Christian Kiesewetter. | ||||||
| 09 | 21. Ian. 1790. | ||||||
| 10 | Ich habe, Werthester Freund! An Hrn De la Garde mit der | ||||||
| 11 | heutigen fahrenden Post die erste Versendung meines Mscrpts der | ||||||
| 12 | Critik der Urtheilskraft mit 40 Bogen gemacht, denen das Übrige in | ||||||
| 13 | 14 Tagen sicher folgen soll. Da jenes nun einige Tage später in | ||||||
| 14 | Berlin eintreffen wird, als dieser mein Brief, so bitte sehr so gütig | ||||||
| 15 | zu seyn und mit ihm wegen der Ausfertigung des Werks zur Ostermesse | ||||||
| 16 | zu sprechen; weil er mir in seinem Briefe Bedenkllichkeiten geäußert | ||||||
| 17 | hat, daß sich schwerlich jetzt in Berlin ein Buchdrucker finden | ||||||
| 18 | würde, dessen Pressen für diese Messe nicht schon so besetzt wären, da | ||||||
| 19 | er diese Arbeit zu übernehmen im Stande wäre; wiewohl er doch zugleich | ||||||
| 20 | die Uebersendung wenigstens der Hälfte des Mscrpts verlangte | ||||||
| 21 | und also diese Hofnung doch nicht aufgegeben zu haben scheint. Sollte | ||||||
| 22 | er gleichwohl sich nicht anheischig machen wollen, die Ausfertigung um | ||||||
| 23 | diese Zeit zu leisten, so würde ich bitten mir davon eilige Nachricht | ||||||
| 24 | zu geben und vorläufig darüber mit dem Buchhändler Hrn. Himburg | ||||||
| 25 | zu sprechen (die Bedingungen sind: der Abdruk auf Druckpapier mit | ||||||
| 26 | derselben Schrift als meine andere Critik, 2 Dukaten p. Bogen für | ||||||
| 27 | jede Auflage von 1000 Exemplar und 20 Exemplare frey) woran | ||||||
| 28 | ich aber sehr ungern gehe; daher ich auch bitte Hrn. Delagarde | ||||||
| 29 | vorher freundlich zu befragen (ohne ihn das letztere wissen zu lassen) | ||||||
| 30 | ob ich mich darauf verlassen könnte. Im Falle daß er sich dazu anheischig | ||||||
| 31 | macht, ist Ihre Antwort auf diesen meinen Brief nicht nöthig. | ||||||
| 32 | Wegen des Honorar's für Ihre Bemühung der Correctur habe ihm | ||||||
| 33 | geschrieben nicht karg zu seyn. | ||||||
| 34 | Ihr letzterer Brief ist mir sehr angenehm gewesen, noch mehr | ||||||
| 35 | die mündliche Nachricht, daß es mit Ihren Vorlesungen guten Fortgang | ||||||
| 36 | habe. Ein Mehreres von Ihrer jetzigen Verfassung und Aussichten | ||||||
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