Kant: AA IV, Kritik der reinen Vernunft ... , Seite 211 |
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01 | Des |
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02 | Ersten Buchs der transscendentalen Dialektik |
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03 | Dritter Abschnitt. |
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04 | System der transscendentalen Ideen. |
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05 | Wir haben es hier nicht mit einer logischen Dialektik zu thun, welche | ||||||
06 | von allem Inhalte der Erkenntniß abstrahirt und lediglich den falschen | ||||||
07 | Schein in der Form der Vernunftschlüsse aufdeckt, sondern mit einer transscendentalen, | ||||||
08 | welche völlig a priori den Ursprung gewisser Erkenntnisse | ||||||
09 | aus reiner Vernunft und geschlossener Begriffe, deren Gegenstand empirisch | ||||||
10 | gar nicht gegeben werden kann, die also gänzlich außer dem Vermögen | ||||||
11 | des reinen Verstandes liegen, enthalten soll. Wir haben aus der | ||||||
12 | natürlichen Beziehung, die der transscendentale Gebrauch unserer Erkenntniß | ||||||
13 | sowohl in Schlüssen, als Urtheilen auf den logischen haben muß, | ||||||
14 | abgenommen: daß es nur drei Arten von dialektischen Schlüssen geben | ||||||
15 | werde, die sich auf die dreierlei Schlußarten beziehen, durch welche Vernunft | ||||||
16 | aus Principien zu Erkenntnissen gelangen kann, und daß in allen | ||||||
17 | ihr Geschäfte sei, von der bedingten Synthesis, an die der Verstand jederzeit | ||||||
18 | gebunden bleibt, zur unbedingten aufzusteigen, die er niemals erreichen | ||||||
19 | kann. | ||||||
20 | Nun ist das Allgemeine aller Beziehung, die unsere Vorstellungen | ||||||
21 | haben können: 1) die Beziehung aufs Subject, 2) die Beziehung auf Objecte | ||||||
22 | und zwar entweder erstlich als Erscheinungen, oder als Gegenstände | ||||||
23 | des Denkens überhaupt. Wenn man diese Untereintheilung mit der oberen | ||||||
24 | verbindet, so ist alles Verhältniß der Vorstellungen, davon wir uns entweder | ||||||
25 | einen Begriff oder Idee machen können, dreifach: 1. das Verhältniß | ||||||
26 | zum Subject, 2. zum mannigfaltigen des Objects in der Erscheinung, | ||||||
27 | 3. zu allen Dingen überhaupt. | ||||||
28 | Nun haben es alle reine Begriffe überhaupt mit der synthetischen | ||||||
29 | Einheit der Vorstellungen, Begriffe der reinen Vernunft (transscendentale | ||||||
30 | Ideen) aber mit der unbedingten synthetischen Einheit aller Bedingungen | ||||||
31 | überhaupt zu thun. Folglich werden alle transscendentale Ideen sich | ||||||
32 | unter drei Classen bringen lassen, davon die erste die absolute (unbedingte) | ||||||
33 | Einheit des denkenden Subjects, die zweite die absolute | ||||||
34 | Einheit der Reihe der Bedingungen der Erscheinung, die dritte | ||||||
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