Kant: AA IV, Kritik der reinen Vernunft ... , Seite 105 |
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01 | keinen Gegenstand vor. Diese Bedeutung kommt ihnen von der Sinnlichkeit, | ||||||
02 | die den Verstand realisirt, indem sie ihn zugleich restringirt. | ||||||
03 | Der |
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04 | Transscendentalen Doctrin der Urtheilskraft |
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05 | (oder Analytik der Grundsätze) |
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06 | Zweites Hauptstück. |
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07 | System aller Grundsätze des reinen Verstandes. |
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08 | Wir haben in dem vorigen Hauptstücke die transscendentale Urtheilskraft | ||||||
09 | nur nach den allgemeinen Bedingungen erwogen, unter denen sie | ||||||
10 | allein die reine Verstandesbegriffe zu synthetischen Urtheilen zu brauchen | ||||||
11 | befugt ist. Jetzt ist unser Geschäfte: die Urtheile, die der Verstand unter | ||||||
12 | dieser kritischen Vorsicht wirklich a priori zu Stande bringt, in systematischer | ||||||
13 | Verbindung darzustellen, wozu uns ohne Zweifel unsere Tafel der | ||||||
14 | Kategorien die natürliche und sichere Leitung geben muß. Denn diese | ||||||
15 | sind es eben, deren Beziehung auf mögliche Erfahrung alle reine Verstandeserkenntniß | ||||||
16 | a priori ausmachen muß, und deren Verhältniß zur | ||||||
17 | Sinnlichkeit überhaupt um deswillen alle transscendentale Grundsätze des | ||||||
18 | Verstandesgebrauchs vollständig und in einem System darlegen wird. | ||||||
19 | Grundsätze a priori führen diesen Namen nicht blos deswegen, weil | ||||||
20 | sie die Gründe anderer Urtheile in sich enthalten, sondern auch weil sie | ||||||
21 | selbst nicht in höhern und allgemeinern Erkenntnissen gegründet sind. Diese | ||||||
22 | Eigenschaft überhebt sie doch nicht allemal eines Beweises. Denn obgleich | ||||||
23 | dieser nicht weiter objectiv geführt werden könnte, sondern vielmehr alle | ||||||
24 | Erkenntniß seines Objects zum Grunde liegt, so hindert dies doch nicht, | ||||||
25 | daß nicht ein Beweis aus den subjectiven Quellen der Möglichkeit einer | ||||||
26 | Erkenntniß des Gegenstandes überhaupt zu schaffen möglich, ja auch nöthig | ||||||
27 | wäre, weil der Satz sonst gleichwohl den größten Verdacht einer blos erschlichenen | ||||||
28 | Behauptung auf sich haben würde. | ||||||
29 | Zweitens werden wir uns blos auf diejenigen Grundsätze, die sich auf | ||||||
30 | die Kategorien beziehen, einschränken. Die Principien der transscendentalen | ||||||
31 | Ästhetik, nach welchen Raum und Zeit die Bedingungen der Möglichkeit | ||||||
32 | aller Dinge als Erscheinungen sind, imgleichen die Restriction dieser Grundsätze, | ||||||
33 | daß sie nämlich nicht auf Dinge an sich selbst bezogen werden können, | ||||||
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