Kant: Briefwechsel, Brief 315, Von Iohann Friedrich Hartknoch. |
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Von Iohann Friedrich Hartknoch. | |||||||
Riga d. 6 Jan 1788 | |||||||
Hochgeschäzter Herr u. Freund! | |||||||
Mit dem angetretenen neuen Iahre wünsche Ewr Hochedelgeb. | |||||||
gute Gesundheit u. allen göttlichen Segen. | |||||||
Hiernächst berichte, daß ich mit Fuhrmann Franz einen Pelz von | |||||||
Iltissen, so schwarz, wie sie nur zu bekommen waren, überschickt habe. | |||||||
Ein solcher Sack ist zu einer Pickesche hinlänglich für eine Person von | |||||||
meiner Größe, um so mehr also für eine von kleinerer Statur, wie | |||||||
Sie. Nur müssen Sie ihn von einem ehrlichen Kirschner zerschneiden | |||||||
lassen, der nicht stiehlt. | |||||||
Auch habe an die Frau Direct. Le Noblin eine Pudel mit Haselhühnern | |||||||
gesandt, von welchen selbige Ihnen 10 paar zuschicken wird. | |||||||
Sie sind, was den Polangschen Zoll u. die Fracht betrift, franco. | |||||||
Guten Caviar werde mit dem nächsten Fuhrmann hoffentlich senden | |||||||
können. Der erste war sehr gesalzen, u. der hernach ankam, gefroren, | |||||||
daher er bis jezt nicht recht taugte. | |||||||
Ich habe keine Nachricht von Grunert, ob er die Kritick des schönen | |||||||
Geschmacks, u. der praktischen Vernunft zu drucken erhalten, wie weit | |||||||
er damit ist etc. Wenn es Ihnen daher nicht zu viele Mühe macht, | |||||||
so wolte wol ergebenst um eine kleine Nachricht hievon bitten, denn | |||||||
es geht gegen die Meße, u. ehe ich an den Buchdrucker schreibe, wolte | |||||||
ich gern wissen, wie die Sachen stehen. Uebrigens bin mit vollkommenster | |||||||
Hochachtung | |||||||
Ihr | |||||||
ergebenster Diener | |||||||
Ioh. Fr. Hartknoch. | |||||||
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