Kant: Briefwechsel, Brief 25, Von Frau Maria Charlotta Iacobi geb. Schwinck. |
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Von Frau Maria Charlotta Iacobi geb. Schwinck. | |||||||
12. Iuni 1762. | |||||||
Wehrter Freünd | |||||||
Wunderen Sie sich nicht daß ich mich unterfange an Ihnen als | |||||||
einen großen Philosophen zu schreiben? Ich glaubte sie gesteren in | |||||||
meinen garten zu finden, da aber meine Freündin mit mir alle Alleen | |||||||
durchgeschlichen, und wir unseren Freünd unter diesem Zirckel des | |||||||
Himmels nicht fanden, so beschäfftigte ich mich mit Verfertigung eines | |||||||
Degen Bandes, dieses ist ihnen gewidmet. Ich Mache ansprüche auf | |||||||
Ihre gesälschafft Morgen Nachmittag, Ia Ia ich werde kommen, höre | |||||||
ich sie sagen, nun gutt, wir erwarten sie, dan wird auch meine Uhr | |||||||
aufgezogen werden, Verzeihen Sie mir diese erinnerung Meine Freündin | |||||||
und Ich überschicken Ihnen einnen Kuß per. Simpatie die Lufft wird | |||||||
doch woll im Kneiphoff dieselbe seyn, damit unser Kuß nicht die | |||||||
Simpatetische Krafft verliret, Leben Sie Vergnügt und Wohl | |||||||
Jacobin. | |||||||
auß dem garten d. 12 Junij 1762. | |||||||
[ abgedruckt in : AA X, Seite 039 ] [ Brief 24 ] [ Brief 25a ] [ Gesamtverzeichnis des Briefwechsels ] |
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