Kant: Briefwechsel, Brief 24, Von Ludwig Ernst Borowski. |
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Von Ludwig Ernst Borowski. | |||||||
Frühjahr 1762. | |||||||
Ich würde mir die Freiheit nehmen, Eur. HochEdlen heute auf | |||||||
eine halbe Stunde nach 4 Uhr aufzuwarten. Ich wünschte nur zuvor, | |||||||
daß Sie mich durch den Uberbringer dieses versichern ließen, ob Eur. | |||||||
HochEdlen zu hause sein, und mein Besuch Ihnen überhaupt gelegen | |||||||
sein mögte. Ist dieses: so wird es mir ein Vergnügen sein; Sie zu | |||||||
sprechen, und besonders wegen eines Punctes, zu dem mich der Befehl | |||||||
meiner gnädigen Principalin, auffordert, mit Ihnen zu reden. Unterdeßen | |||||||
haben Sie die Gütigkeit, meinen Iunker um 4 Uhr weggehen | |||||||
zu laßen. Der Inhalt meines Hauptgesprächs erfordert es, daß er | |||||||
nicht dabei ist. Laßen Sie ihm nichts merken und haben Sie die | |||||||
Gewogenheit für mich, selbst diesen Zettel zu cassiren; wenn Sie ihn | |||||||
durchgelesen. Ich erwarte durch den Uberbringer dieses Ihre gütige | |||||||
Antwort und Ihre Erklärung. Ich bin mit der grösten Hochachtung | |||||||
Eur. HochEdl. | |||||||
ergebenster Diener | |||||||
Borowski. | |||||||
[ abgedruckt in : AA X, Seite 039 ] [ Brief 23 ] [ Brief 25 ] [ Gesamtverzeichnis des Briefwechsels ] |
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