Kant: AA XXIII, Nachträge zur Kritik der reinen ... , Seite 026

   
         
 

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  01

Refl. XLVI E 25 - A 84

   
         
  02 Bewustseyn und innerer Sinn sind verschieden. Ich denke ist    
  03 Spontaneität und hängt von keinem Gegenstande ab. Die Vorstellung    
  04 aber, mit welcher ich mich denke, muß mir in der Anschauung (durch    
  05 Imagination) vorher gegeben seyn. In Ansehung deren bin ich afficiert.    
         
  06

Refl. XLVII E 25 - A 84

   
         
  07 Es muß bewiesen werden, daß wenn es keine sinnliche Anschauung    
  08 a priori gäbe, und diese nicht die Form der Sinnlichkeit im Subject,    
  09 der alle Erscheinungen gemäß seyn müssen, wäre, so würden    
         
  10 1. Keine Categorie Bedeutung haben.    
         
  11 2. Aus bloßen Categorien gar keine synthetische Sätze a priori    
  12 möglich seyn.    
         
  13

Refl. XLVIII E 25 - A 85

   
         
  14 Sie sind nicht von der Erfahrung entlehnt.    
         
  15

Refl. L E 25f. - A 90

   
         
  16 Wenn ich gleich sage, ich würde ohne die Verknüpfung der Ursachen    
  17 und Wirkungen die Reihenfolge der Veränderungen nicht begreifen,    
  18 so folgt daraus gar nicht, daß diese gerade so seyn müssen, als ein Verstand    
  19 es nöthig hat sie zu begreifen, aber ich würde nicht erklären können, woher    
  20 sie beständig auf einander folgen. Allein diese Frage würde ich gar    
  21 nicht thun, wenn ich den Begriff der Ursache und der Nothwendigkeit    
  22 solcher Beharrlichkeit nicht . zu . vorher hätte. Eine subjective Nothwendigkeit,    
  23 Gewohnheit, würde es noch ärger machen. Eine eingepflanzte    
  24 Nothwendigkeit würde die Nothwendigkeit nicht beweisen.    
         
  25

Refl. LI E 26f. - A 125

   
         
  26 Daß die Gesetze der Natur eigentlich im Verstande ihren Ursprung    
  27 haben, und eben so wenig wie Raum und Zeit außer ihm angetroffen    
  28 werden, beweiset schon die auch sonsten anerkannte Behauptung, daß    
  29 wir sie a priori und als nothwendig erkennen, widrigenfalls wir sie,    
  30 wenn sie von außen entlehnt werden müßten, nur als zufällig erkennen    
  31 könnten. Aber was sind denn das auch für Gesetze? Keine größere und    
  32 mehrere, als wie sie nöthig sind, Erscheinungen in einen allgemeinen    
         
     

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