Kant: AA XXII, Zehntes Convolut , Seite 414 |
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| 01 | das System des Aggregats solcher vermeynter Warnehmungen Erfahrung | ||||||
| 02 | sondern es ist ein Ganzes der Anschauung welches objectiv blos | ||||||
| 03 | Erscheinung ist dem der Gegenstand als Ding an sich lediglich in der | ||||||
| 04 | Idee correspondirend gedacht wird. | ||||||
| 05 | Daß Raum u. Zeit nichts ausser dem Subject Existirendes, nnoch | ||||||
| 06 | weniger auch innere Bestimmungen der Dinge sondern bloß Gedankendinge | ||||||
| 07 | sind (entia rationis) | ||||||
| 08 | Das Erste ist daß der Raum u. die Zeit und der Gegenstand in | ||||||
| 09 | denselben in der unbestimmten doch bestimbaren Anschauung d.i. in der | ||||||
| 10 | Erscheinung gegeben ist (dabile) und so als ein mögliches Gantze gedacht | ||||||
| 11 | wird (cogitabile) beyde zusammen aber ein Princip zu synthetischen | ||||||
| 12 | Sätzen a priori begründen welches Transsc. Philosophie genannt und | ||||||
| 13 | den Übergang von den metaph. A. Gr. der N. W. wodurch das Subject | ||||||
| 14 | sich selbst zum Gegenstande der Erfahrung für die Physik constituirt als | ||||||
| 15 | welche letztere die durchgängige Bestimmung nicht aus der Erfahrung | ||||||
| 16 | sondern für dieselbe als System der Warnehmungen einleitet. — Das | ||||||
| 17 | Subjective der Anschauung als das Formale derselben ist der Gegenstand | ||||||
| 18 | in der Erscheinung so wie er a priori aus der synthetischen Vorstellung | ||||||
| 19 | nach jenem Princip hervorgeht. Das Ding an sich ist ein Gedankending | ||||||
| 20 | (ens rationis) der Verknüpfung dieses manigfaltigen Ganzen | ||||||
| 21 | zur Einheit zu welcher sich das Subject selbst constituirt. Der Gegenstand | ||||||
| 22 | an sich = x ist das Sinnenobject an sich selbst aber nicht als ein anderes | ||||||
| 23 | Object sondern eine andere Vorstellungsart | ||||||
| 24 | Man kann in der Synthesis der Anschauung nicht von empirischer | ||||||
| 25 | Anschauung mit Bewustseyn (der Warnehmung) anheben denn alsdann | ||||||
| 26 | fehlete die Form. Man fängt also von einem Princip a priori des Formalen | ||||||
| 27 | in der Anschauung an gehet zum Princip der Moglichkeit der Erfahrung | ||||||
| 28 | fort: schöpft noch nichts aus der Erfahrung u. setzt sich selbst | ||||||
| 29 | Alle Existenz des Bewustseyns im Raum und der Zeit ist blos Erscheinung | ||||||
| 30 | des inneren u. äußeren Sinnes und als eine solche findet ein | ||||||
| 31 | synthetisches Princip der Anschauung a priori statt und afficirt sich selbst | ||||||
| 32 | als Ding im Raume und der Zeit existirend Das Subject ist hier das | ||||||
| 01 des v.a. der Aggregats δ die | |||||||
| 06 Dinge δ sind | |||||||
| 08 Erste v.a. erste Gegenstand δ in in g.Z. | |||||||
| 09 unbestimmten δ Anschauung | |||||||
| 11 zu g.Z. | |||||||
| 12 genannt Ad. ergänzt: wird | |||||||
| 13 N. W. Ad. ergänzt: zur Physik herstellt | |||||||
| 19 ein erst: das | |||||||
| 20 dieses v.a. dieser Ver | |||||||
| 24 Linker Rand oben. in ? R.: von | |||||||
| 29 des Bewustseyns g.Z. | |||||||
| 31 a priori und (mit R.). und R. ergänzt: das Subject | |||||||
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