Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 269 |
||||||||
Zeile:
|
Text (Kant):
|
|
|
|||||
| 01 | auch innigst durchdringenden Materie vorgestellt wird die freylich nirgend | |||||||
| 02 | hin fallen oder wiegen kann (nach dem Grundsatz elemeta in loco proprio | |||||||
| 03 | non gravitant) | |||||||
| 04 | Das System des Weltgebäudes gründet sich auf allgemeine Anziehung | |||||||
| 05 | aller Materie in alle Ferne im leeren Raum. Ist dieses ein | |||||||
| 06 | bloßer Erfahrungssatz oder hat er auch ein Princip a priori zum Grunde? | |||||||
| 07 | Woher hat Huygens dieses noch nicht aus Beobachtung gelehrt nach | |||||||
| 08 | Keplers Regel? Das Wort Anziehung braucht Newton zuerst | |||||||
| 09 | alle Materie ist ins unendliche theilbar also giebts keine Atomistik | |||||||
| 10 | sondern Fluxion | |||||||
| 11 | IX. Convolut, VII Bogen, 2. Seite. |
[Faksimile] | ||||||
| 12 | § 2 |
|||||||
| 13 | Von der Qvalität einer |
|||||||
| 14 | Materie überhaupt |
|||||||
| 15 | Ein physischer Körper ist ein Qvantum von Materie welches durch | |||||||
| 16 | innere bewegende Kräfte seine Figur mit einem Wiederstande gegen | |||||||
| 17 | andere äußere Kräfte, die sie zu verändern streben, erhält. — Flüßig ist | |||||||
| 18 | eine Materie welche als ein Continuum dieser inneren Veränderung | |||||||
| 19 | nicht wiedersteht sondern deren Theile insgesammt ohne Wiederstreben | |||||||
| 20 | verschiebbar sind. | |||||||
| 21 | tropfbarflüßig wäre eine ponderabele flüßige Materie welche durch | |||||||
| 22 | Anziehung ihrer Theile in der Berührung einen kuglichten Körper zu | |||||||
| 23 | bilden strebt und ihn ohne diese äußere Berührung wirklich bildet. | |||||||
| 24 | Die Nominal//Definition der Flüßigkeit einer Materie überhaupt | |||||||
| 04 Rechter Rand oben | ||||||||
| 06 er R.: es | ||||||||
| 09 Rechter Rand, untere Ecke. | ||||||||
| 12 Die Ziffer 2 scheint später hinzugefügt zu sein. | ||||||||
| 13 einer δ Ma | ||||||||
| 15 welches v.a. welcher | ||||||||
| 18 als — Continuum g.Z. am Rande. | ||||||||
| 21 ponderabele δ g.Z. am Rande): zugleich flüßige g.Z. am Rande. welche erste (gestrichene) Fortsetzung: als eine Flüßigkeit (substantive)1) vorgestellt wird dagegen die Flüßigkeit einer Materie (adiective betrachtet) nur die Qvalität eines solchen Stoffs bezeichnet — Eine Materie die andere flüßig macht darf darum selbst nicht eine besondere Flüßigkeit genannt werden. Die expansiv//flüßige Materie (wie etwa die Luft) ist in ihren Theilen als welche alle sich unter einander berühren durch eigene Kräfte Von durch an veränderte Schrift. | ||||||||
| 22 kuglichten g.Z. am Rande. | ||||||||
| 22-23 Erste Fassung: Körper bildet | ||||||||
| 24 Definition δ einer überhaupt g.Z.; δ: (wobey | ||||||||
| 1) (substantive) g.Z. am Rande. | ||||||||
| [ Seite 268 ] [ Seite 270 ] [ Inhaltsverzeichnis ] |
||||||||