Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 268 |
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Text (Kant):
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| 01 | Erster Abschnitt |
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| 02 | Von der Qvantität der Materie |
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| 03 | überhaupt |
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| 04 | Wäre alle den Raum erfüllende Materie gleicharitg und in gleichen | ||||||
| 05 | Räumen gleich vertheilt so würde die Qvantität derselben auf empirische | ||||||
| 06 | Art mathematisch d.i. durch Messung der Raumesgrößen (volumina) | ||||||
| 07 | bestimmt werden können. Da nun dieses der verschiedenen Dichtigkeit | ||||||
| 08 | halber nicht angenommen werden kann so muß es ein dynamisches d.i. | ||||||
| 09 | durch bewegende Kräfte wirkendes Mittel geben welches bey der Bewegung | ||||||
| 10 | aller Materie mit gleicher Geschwindigkeit die Qvantität der | ||||||
| 11 | letzteren bestimmt zu erkennen giebt welches durch die im Weltraum allgemein | ||||||
| 12 | herrschende Gravitationsanziehung in gleichen Entfernungen | ||||||
| 13 | mit gleicher Anfangsgeschwindigkeit von einem Weltkörper vermittelst | ||||||
| 14 | einer Maschine Waage genannt allein genau verrichtet werden kan* | ||||||
| 15 | Die Wägbarkeit (Ponderabilität) ist also die Eigenschaft der Materie | ||||||
| 16 | vermittelst der allein die Qvantität derselben in einem gewissen Volumen | ||||||
| 17 | erkannt werden kann und eine schlechterdings//imponderabele | ||||||
| 18 | Materie ist ein Wiedersruch mit sich selbst. Denn sie wäre eine Materie | ||||||
| 19 | ohne alle Qvantität. Eine respectiv//unwägbare würde die seyn für | ||||||
| 20 | welche keine Waage möglich wäre wobey gleichwohl eingeräumt werden | ||||||
| 21 | kann daß eine Materie respectiv//imponderabel seyn kann wenn | ||||||
| 22 | sie als ein Theil einer gleichförmig verbreiteten, im als unendlich | ||||||
| 23 | angenommenen Raum überall nicht blos alle Körper umgebenden sondern | ||||||
| 24 | * Das Surrogat der Waage durch Spannfedern ist ein schlechter Behelf | ||||||
| 25 | an die Stelle der Maschine des Hebels. Denn der Raum in welchen sie zusammengedrückt | ||||||
| 26 | wird kann nicht nach einer Regel sondern muß für jedes Gewicht | ||||||
| 27 | besonders, durchs Experiment, gefunden werden weil man dabey keine Gleichheit | ||||||
| 28 | der Grade an der Stange zu erwarten hat | ||||||
| 02 der Materie g.Z. am Rande. | |||||||
| 04-05 und — vertheilt g.Z. | |||||||
| 05 würde δ eine geometrisch//mathematische Ausmessung derselben δ: mathematisch allenfalls mit Annäherungen bestimmen können hinter: Annäherungen Beziehungsstrich mit δ-Zusatz am Rande: die so weit gehen | |||||||
| 05-07 auf empirische — können. g.Z. am Rande. | |||||||
| 07-08 der — halber g.Z. | |||||||
| 08 dynamisches δ Mittel | |||||||
| 09 durch δ dynam der erst: einer | |||||||
| 10 aller erst: der | |||||||
| 11 bestimmt g.Z. am Rande. | |||||||
| 12 herrschende erst: verbreitete | |||||||
| 13 mit — Anfangsgeschwindigkeit g.Z. am Rande. | |||||||
| 15 Materie δ w | |||||||
| 16-17 Volumen δ b | |||||||
| 19-20 Eine — wäre s.Z. am Rande. | |||||||
| 21 respectiv//imponderabel die erste Silbe von respectiv// nicht mitunterstrichen. | |||||||
| 22 gleichförmig δ durch den verbreiteten, g.Z. am Rande. | |||||||
| 23 angenommenen überall überall δ verbreiteten | |||||||
| 27 gefunden δ und | |||||||
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