Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 238 |
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01 | den Wasserpas gehoben wird* wobey die Übereinstimmung mit dem | ||||||
02 | Gesetz der Anziehung der Haarröhren, da nämlich die Höhen in umgekehrtem | ||||||
03 | Verhaltnis der Durchmesser derselben stehen nur zufällig ist | ||||||
04 | und wirklich eine andere wirkende Ursache zum Grunde gelegt werden | ||||||
05 | muß, nämlich Abstoßung durch Erschütterung der Materie (motus tremulus) | ||||||
06 | durch den Wärmestoff. Alle in Erschütterung versetzte Materie | ||||||
07 | aber nimmt in diesem Zustande einen größeren Raum ein und obgleich | ||||||
08 | die Wärme dabey nicht vergrößert werden darf so wird das Tropfbarflüßige | ||||||
09 | dadurch noch verdünnt und in diesem Zustande leichterer Art | ||||||
10 | so daß es von der umgebenden Flüßigkeit zu größerer Hohe der Säule | ||||||
11 | zu steigen genöthigt wird. | ||||||
12 | Die mechanisch//bewegende Kräfte der Materie setzen die dynamische | ||||||
13 | und die phänomenologische die phoronomische voraus | ||||||
14 | Wie sich verhält die objective Ponderabilitat zur subjectiven d.i. | ||||||
15 | zum Maschinenwesen derselben so die objective Coercibilität zu der | ||||||
16 | unsperrbaren Kraft des Wärmstoffs | ||||||
17 | * In der Götting. Recension der Fischerschen Physik Jahr 98 No 201 | ||||||
18 | heißt es „Auch Qvecksilber steigt in den Haarröhrchen über die Oberfläche | ||||||
19 | der äußeren Flüßigkeit wenn dem Haarröhrchen und dem Qvecksilber auf das | ||||||
20 | Sorgfältigste alle Feuchtigkeit entzogen wird. Dieses hat Casbois zu Metz | ||||||
21 | durch Versuche ausser Zweifel gesetzt.” | ||||||
22 | In der That wie wollte man anders die große Gewalt des in trockene | ||||||
23 | Erbseb nach Hales Versuchen eingesaugten Wassers noch weit mehr aber | ||||||
24 | der aufqvellenden vorher getrockneten nachher mit Wasser begossenen Holtzkeile | ||||||
25 | wodurch Mülsteine gesprengt werden können ja selbst auch nur der allmälig | ||||||
26 | in Dicke wachsenden sich in Spalten eines Gemäuers einsenkenden und es | ||||||
27 | aus einander treibenden Kräfte sich erklären können wenn man nicht annähme | ||||||
28 | daß das Wasser was in die Haarröhrchen dieser Vegetabilien eingesogen wird | ||||||
29 | sich in gewissem Grade zersetze und so eine elastische Eigenschaft des Gemisches | ||||||
30 | (z. B. der Säurestoffluft und der Wasserstoffluft) annähme und als über | ||||||
31 | seine Natur verdünete Flüßigkeit. — Eben so werden Chemische Auflösungen | ||||||
32 | verschiedene specifische Dichtigkeiten geben wenn gleich der Körper derselbe ist. | ||||||
01 Wasserpas δ zu | |||||||
02 Kommapunkt? | |||||||
04 zum v.a.? | |||||||
05 Von nämlich an Fortsetzung am linken Rande, unteres Drittel; der Beziehungsstrich vor: zum Grunde gelegt statt hinter: muß. Materie δ durch | |||||||
06 Schlußklammer fehlt. | |||||||
12 Linker Rand, zweite Hälfte. | |||||||
13 phänomenologische verstümmelt. phoronomische verstümmelt. | |||||||
17 der — Physik g.Z. | |||||||
20 Sorgfältigste v.a. Sorgfältigk Feuchtigkeit δ fort | |||||||
23 aber g.Z. | |||||||
28 Vegetabilien letzte Silbe v.a.? | |||||||
30 und R. ergänzt: zwar | |||||||
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