Kant: AA XXII, Neuntes Convolut , Seite 237 |
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01 | IX. Convolut, IV. Bogen, 2. (4.) Seite. |
[Faksimile] | ||||||
02 | § |
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03 | Von der Gegenwirkung des Starren |
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04 | gegen das Tropfbar//flüßige in ihrer |
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05 | wechselseitigen Berührung. |
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06 | In der Berührung zieht jeder Körper einen Andern oder dessen | |||||||
07 | wägbare Materie zu seiner Oberfläche in perpendicularer Richtung wo | |||||||
08 | dann dem einen von dem Andern eben so stark wiederstanden als es angezogen | |||||||
09 | wird und keine Bewegung erfolgt. Die Erfahrung zeigt aber | |||||||
10 | doch daß sich wenigstens das Wäßrig//flüßige in einer im Glase oder | |||||||
11 | auch um dasselbe in der Berührung über dem Wasserpas des umgebenden | |||||||
12 | Flüßigen erhebe, woraus zu folgen scheint daß der Glasring über diesem | |||||||
13 | Flüßigen das letztere in der Entfernung anziehen und so weit erheben | |||||||
14 | müsse als das Gewicht der gezogenen Wassersäule es erfordert. — Allein | |||||||
15 | abgesehen von der Kühnheit der Hypothese eine solche in der Ferne | |||||||
16 | anziehende Kraft die einem Gewichte gleich ist anzunehmen kann durch | |||||||
17 | sie dennoch die Wassersäule im Haarröhrchen nicht über den Wasserpas | |||||||
18 | (wie man meynt so hoch als man will wenn die Enge der Röhre dieser | |||||||
19 | ihrer Höhe nur umgekehrt proportionirt ist) gehoben werden. | |||||||
20 | Denn wenn das Innere der Glasröhre nur einmal (durch Saugen) | |||||||
21 | innerhalb hoch gnug ist benetzt worden so hängt das Wasser nicht mehr | |||||||
22 | am trockenen oberwerts abstehenden Glasringe sondern am Wasser in | |||||||
23 | der Röhre wodurch diese benetzt worden und muß durch sein Gewicht | |||||||
24 | mit dem außerhalb ihr Wasserpas halten. | |||||||
25 | Es kann also keine andere Ursache dieser Erhebung angenommen werden | |||||||
26 | als die daß das Wasser welches mit der Glasröhre in Berührung ist eben | |||||||
27 | durch diese Berührung mit einem starren (durch wäßrige Flüßigkeit | |||||||
28 | nicht auflösbaren) Gefäß in den Zustand einer durch Erschütterung vermittelst | |||||||
29 | des Wärmestoffs gesetzten Verdünnung und eben dadurch auch | |||||||
30 | einer dieser proportionirten Leichtigkeit so lange diese Ber rung | |||||||
31 | dauert versetzt wird welcher gemäs das Wasser in der Haarröhre über | |||||||
04 Tropfbar//T v.a. t ihrer δ Berüh | ||||||||
06 jeder Körper erst: jede Materie | ||||||||
07 zu erst: an | ||||||||
08 wiederstanden verstümmelt. | ||||||||
08-09 anzogen | ||||||||
10 wenigstens g.Z. am Rande. | ||||||||
11 Berührung die zweite Silbe durch al. vergessen. | ||||||||
12 erhebe Kommapunkt. | ||||||||
13 weit g.Z. | ||||||||
14 müsse δ bis | ||||||||
15 in — Ferne g.Z. am Rande. | ||||||||
18-19 dieser — nur g.Z. am Rande. | ||||||||
21 hoch — ist g.Z. am Rande. daß Wasser | ||||||||
23-24 Lies: und muß sich . . . außerhalb ihres Wasserpasses im Gleichgewicht halten? | ||||||||
24 ihr δ gleichen halten. dahinter verwischt: in. | ||||||||
25 Erhebung δ s | ||||||||
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