Kant: AA XXI, Sechstes Convolut , Seite 619 |
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01 | ausgeübt wird und wenn er eine Reihe von Stößen und Gegenstößen | ||||||
02 | ohne den Platz den die Materie einnimmt zu verändern einnimmt | ||||||
03 | Erschütterungsbewegung (concußio) | ||||||
04 | a.) entweder als tote oder lebendige Kraft. — Die erste ist die des | ||||||
05 | Strebens zur Bewegung (conatus, nisus) es sey durch Druck oder | ||||||
06 | Zug (den die Schaale der Waage oder den die Schnur worann sie hängt | ||||||
07 | erleidet und ein Moment der Bwegung) | ||||||
08 | b.) Die zweyte nämlich die lebendige Kraft ist die des Stoßes | ||||||
09 | (percußio)die ictus heißt und wirklich ertheilte Bewegung im Augenblicke | ||||||
10 | der Berührung deren Stöße und Gegenstöße aber in demselben | ||||||
11 | Raum Klopfungen (pulsus) genannt werden, die wenn sie als gleichzeitig | ||||||
12 | und fortrückend gedacht werden um der Ähnlichkeit mit Wellenbewegungen | ||||||
13 | oder Schwankungen eines Penduls an derselben Stelle | ||||||
14 | auch vndulationes, oscillationes wegen der Schnelligkeit des Wechsels | ||||||
15 | dieser Stöße aber auch vibrationes heissen; wobey die Materie im ganzen | ||||||
16 | ihren Platz nicht verändert sondern sich in demselben hin und her schnell | ||||||
17 | bewegt so aber doch zugleich dadurch einen größeren Raum einnimmt | ||||||
18 | und erfüllt als sie in Ruhe würde eingenommen haben. Eine solche bewegende | ||||||
19 | Kraft wird nicht als ortverrückende (vis locomotiua) sondern | ||||||
20 | als inniglich bewegt (interne motiua) bezeichnet. | ||||||
21 | Das Doctrinalsystem nun von den bewegenden Kräften der Materie | ||||||
22 | (Philosophia naturalis) muß sich auf Principien a priori gründen damit | ||||||
01 aus geübt er v.a. ein | |||||||
02 Lies: zu verändern darstellt ? | |||||||
03 Ergänze: heißt. | |||||||
04 als g.Z. | |||||||
04-05 die Strebens | |||||||
05 Bewegung δ in Masse zu (g.Z. am Rande). | |||||||
06 den erst: wo das zweite den g.Z. | |||||||
07 und — Bewegung g. (s.?) Z.Dahinter durchstrichener Gedankenstrich. | |||||||
08 b.) g.Z. nämlich — lebendige g.Z. | |||||||
09 1. Fassung: ictus 2. Fassung: dieictus heißt die versehentlich nicht hinzugesetzt. | |||||||
09-10 und — Berührung g.Z., δ:welcher wiederum entweder der der Bewegung aller Theile1) eines Körpers in Masse in derselben Richtung ausgeübter (ictus)2) oder einer elastischen3) Materie ist deren Theile sich wechselseitig gegen einander verdichten und ausspannen (concußio) | |||||||
10 Stöße v.a. Stoß | |||||||
10 u. 15 aber g.Z. | |||||||
11 die g.Z. | |||||||
12 und fortrückend g.Z. werden δ und | |||||||
13 an — Stelle g.Z. | |||||||
15 heissen erst: genannt im ganzen g.Z. | |||||||
17 so erst: sie doch g.Z. | |||||||
17-18 einnimmt und g.Z. am Rande. | |||||||
18 Eine solche erst: so daß diese Punkt v.a. Komma. | |||||||
19 wirkt (statt: wird) g.Z. als g.Z. ortverrückende g.Z. am Rande. | |||||||
20 als — bewegt g.Z. bezeichnet. δ werden muß die zugleich als lebendige Kraft durch Stöße wirkt nicht etwa wie bey Gährungendurch Auflösungen und Vereinigungen der Mate heterogener Materien | |||||||
21 Vor: Das Doctrinalsystem δ Die Principien aber a priori der Gesetze der bewegenden Kräfte der Materie von v.a. den | |||||||
1) aller Theile g.Z. am Rande. | |||||||
2) (ictus) g.Z. am Rande. | |||||||
3) elastischen g.Z. | |||||||
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