Kant: AA XXI, Viertes Convolut Oktaventwurf , Seite 407 |
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01 | aber solche welche zum Verständnis eines Gesetzes und der Möglichkeit | ||||||
02 | eines Naturproducts die Idee der Zwecke bedürfen so wird die | ||||||
03 | Natur hier als organisch betrachtet. — Wir haben bey dem Überschritte | ||||||
04 | nur aufs erstere zu sehen. | ||||||
05 | Physica generalis ist nicht der specialis an die Seite gesetzt sondern | ||||||
06 | als elementaris der specifica wo verschiedene Arten der Zusammensetzung | ||||||
07 | der Materie nicht als Elemente sondern als Fabricate der Natur vorgestellt | ||||||
08 | werden | ||||||
[Faksimile] | |||||||
09 | Vorrede |
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10 | Die Naturwissenschaft (Philosophia naturalis) dreht sich in | ||||||
11 | zwey Angeln deren einer die metaphysische mithin a priori in einem | ||||||
12 | System verbundene Anfangsgründe derselben der Andere die allgemeine | ||||||
13 | auf Erfahrung gegründete mithin empirische Principien ihrer | ||||||
14 | Anwendung auf Gegenstände äußerer Sinne enthält und welche Physik | ||||||
15 | genannt wird. | ||||||
16 | Diese Physik theilt sich nun wiederum in die physische Gemeinlehre | ||||||
17 | (physica generalis) welche nur die Eigenschaften der Materie | ||||||
18 | an äußeren Gegenständen der Erfahrung vorträgt, — und die welche | ||||||
19 | auf die aus jener Materie auf besondere Art geformte Körper sieht und | ||||||
20 | von ihnen ein System aufstellt (physica specialis) z. B. den Unterschied | ||||||
21 | unorganischer und organischer Körper erwägend. | ||||||
22 | Der Übergang von einem System zum Andern wenn er durch keine | ||||||
23 | Verwandschaft eingeleitet wird ist nicht Überschritt (transitus) sondern | ||||||
24 | ein Sprung (saltus) der das Systematische mithin das Wissenschaftliche | ||||||
25 | in einer Lehre überhaupt umstürtzt und kan in einer Philosophie | ||||||
26 | dergleichen doch die Physik sein soll nicht gelitten werden weil fragmentarische | ||||||
27 | Behandlung ihrer Gegenstände keinen Verband der Begriffe | ||||||
28 | bey sich führt und nicht einmal für das Gedächtnis ein Ganzes ausmacht | ||||||
29 | Die physica generalis enthält also zugleich die Nothwendigkeit des | ||||||
30 | Uberschritts von den metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft | ||||||
31 | zur Physik vermöge der Verwandtschaft die zwischen Regeln a priori | ||||||
01 Gesetzes δ einen (?) | |||||||
01-02 Möglichkeit M v.a.? | |||||||
03 Von Wir an etwas veränderte dünnere Schrift. | |||||||
05 speciale ? | |||||||
06 specifica v.a. specialis ? | |||||||
09 Zweite Seite des Doppelblattes mit der Bleistiftbezeichnung 20 . | |||||||
10 (Philosophia naturalis) g.Z. am Rande. | |||||||
13 auf — empirische g.Z. am Rande. ihrer erst: der | |||||||
14 auf δ E | |||||||
18 welche δ die | |||||||
19 Materie M v.a. m Körper δ ein und δ sie | |||||||
21 unorganischer v.a. organischer | |||||||
23 wird v.a.? | |||||||
29 die Nothwendigkeit g.Z. am Rande. | |||||||
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