Kant: AA XXI, Zweites Convolut , Seite 220 |
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01 | Erfahrung gegründeten Schlus nöthig haben mithin der vollig a priori | ||||||
02 | gefället werden kann. Durch den leeren Raum kann keine Wirkung der | ||||||
03 | bewegenden Kräfte der Materie zu unseren Sinnen gelangen. Die | ||||||
04 | Erfahrung welche die Verknüpfung von einer mit der anderen machen | ||||||
05 | sollte höhrt auf einmal auf und die Materie fließt (für die uns mögliche | ||||||
06 | Warnehmung) in einen Punct zusammen und nimmt keinen Raum ein | ||||||
07 | Wir können vom Daseyn des uns Nahen oder Weiten nicht belehrt werden | ||||||
08 | ohne eine Erfüllung des zwischen beyden Puncten liegenden Raumes | ||||||
09 | vorauszusetzen wir mögen nun davon Empfindung haben oder nicht. | ||||||
10 | Die bloße Moglichkeit der Erfahrung sichert schon genug und kann auch | ||||||
11 | allein die Realität dieses alle Räume erfüllenden Stoffs sicheren; denn | ||||||
12 | sonst müßte das dazwischen liegende schlechthin Unwahrnehmbare d. i. | ||||||
13 | die Nichtexistenz müßte können wargenommen werden welches sich wiederspricht. | ||||||
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15 | 3. |
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16 | Was die Zeit und hiemit den ersten Anfang das Anheben der Bewegung | ||||||
17 | der Materie betrifft so ist ein solcher nicht begreiflich weil vor | ||||||
18 | ihm eine leere Zeit und eine nachfolgende Dauer derselben angenommen | ||||||
19 | werden müßte. Aber da die Spontaneitat dieses Anfangs keine | ||||||
20 | andere als eine immaterielle Ursach voraussetzen laßt laßt sich | ||||||
21 | von der Bewegung der Materie welche diese Zeit bezeichnet nur | ||||||
22 | eine gleichformige und beharrliche Fortdauer dieser Bewegung | ||||||
23 | denken. Denn die Möglichkeit der Erfahrung verstattet keinen Wechsel | ||||||
24 | weder des Aufhörens noch der Zunahme weil das so viel wäre als ob | ||||||
25 | sich die Zeit aufhalten oder beschleunigen ließe; eine leere Zeit aber | ||||||
26 | ist kein Object möglicher Erfahrung. | ||||||
01 der δ a pr | |||||||
05 uns erst: für unsere | |||||||
03-06 Die Erfahrung — ein g.Z. am Rande. | |||||||
07 Weiten W v.a. w | |||||||
08 eine g.Z. | |||||||
09 vorauszusetzen g.Z. nicht. δ Denn | |||||||
10 bloße g.Z. | |||||||
11 dieses δ den Raum | |||||||
12 sonst müßte g.Z. schlechtin (g.Z.). | |||||||
12-13 d. i. — können g.Z. erst: Unwarnehmbare würde Nichtexistenzen | |||||||
13-14 Hinter: wiederspricht durchstrichenes Zeichen, dasam rechten Rande etwas tiefer wiederkehrt. | |||||||
16 die — hiemit g.Z. das Anheben g.Z. der erst: dieser | |||||||
19 Aber die Anfangs da sie keine | |||||||
19-20 keine — als g.Z. | |||||||
20 laßt sondern es laßt δ so sondern es g.Z. | |||||||
21 von δ ihr der Bewegung — nur g.Z. am Rande. | |||||||
22 gleichformig beharrlich Fortdauer d nachträglicheingefügt. | |||||||
24 des v.a. der Zunahme Z v.a. V | |||||||
25 ließe; δ in Ansehung der Zeit selber eine — aber g.Z. am Rande. | |||||||
26 möglicher erst: der | |||||||
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