Kant: AA XX, Bemerkungen zur ... , Seite 457

     
           
 

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Text (Kant):

 

 

 

 
  01 nämlich erstlich ein persönliches weil das Recht des Gebrauchs eines      
  02 anderen Menschen auf eine gesetzmäßige Einwilligung des Anderen (die      
  03 man ihm wenigstens als aus der Natur der Sache folgend unterlegen      
  04 muß) zweytens doch auch was die Art des Gebrauchs betrifft die Befugnis      
  05 der Einwilligung sich auf dingliche Art von einem Andern      
  06 brauchen zu lassen welche darinn besteht daß diejenige Person welche      
  07 sich als zu dem Seinen eines Anderen gehörend bekennt in den leiblichen      
  08 Besitz desselben d.i. zur Inhabung gebracht werden kann.      
           
  09 Nun sage ich es könne niemand etwas Äußeres (mithin auch nicht      
  10 eine andere Person) als das Seine haben wenn er nicht zur Inhabung      
  11 desselben berechtigt ist mithin auch ein dingliches Recht auf die Person      
  12 hat die er als zu dem Seinen zählt und umgekehrt kann niemand sich      
  13 durch einen Vertrag dazu verstehen seine Person der Inhabung eines      
  14 anderen zum Gebrauch zu überlassen      
           
  15 Daß jemand durch Inhabung nach einem Princip a priori das      
  16 Seine eines anderen seyn könne ohne doch Eigenthum zu seyn wo der      
  17 Mensch den Andern gleich als eine Sache in seinem Besitz hat      
           
  18 Wie kann ein Mensch das Seine eines anderen werden? Nicht durch      
  19 Verpflichtung so fern er Person ist denn da gehort er blos sich selbst zu      
  20 sondern so fern er der andere Inhaber von ihm ist d.i. so fern er im      
  21 körperlichen (leiblichen) Besitz desselben als einer Sache ist nach dem      
  22 dinglichen Recht der Gebrauch aber den der andere von ihm (als einer      
  23 Person) macht auf die Bedingungen des persönlichen Rechts (der Verpflichtung)      
  24 eingeschränkt ist.      
           
  25 Es ist hier ein Verhältnis der Inhabung in Gemeinschaft und zwar      
  26 als einer ungleichen Gesellschaft (deren Glieder einander untergeordnet      
  27 (nicht beygeordnet) sind) da einer dem Seinen des Andern das Weib dem      
  28 Manne das dadurch erzeugte Kind den Eltern und die Dienerschaft dem      
  29 Hause zu ihrer wechselseitigen Erhaltung angehort. — Das Band (copula)      
           
    01 erstlich g.Z. Recht δ: den Menschen zu besitzen      
    02 eine g.Z. gesetzmäßige v.a. gesetzliche      
    04 betrifft δ ein au      
    04-05 Befugnis δ s      
    05 Art δ gebrau      
    07 sich als g.Z. Erste Fassung: eines Anderen gehort den δ Besitz der      
    09-10 (mithin — Person) g.Z.      
    12 als — zählt erste Fassung: als das Seine hat      
    13 Person δ als S      
    15 Das statt: Daß      
    17 Mensch δ gleich einer Bricht ab.      
    18 Linker Rand der 17. Seite der Rezension.      
    19 gehort er δ sich      
    21 körperlichen δ Besitz als — Sache g.Z. ist δ: gleich als einer Sache      
    22 Recht δ aber Gebrauch δ desse aber g.Z.      
    23 Rechts δ einge      
    24 Schlußklammer fehlt.      
    25 ein — Inhabung erste Fassung: eine Gemeinschaft der Inhabung zweite Fassung: ein Verhältnis der gemeinschaftlichen Inhabung      
    27 Schlußklammer hinter: sind fehlt. einer dem v.a. einer der zu dem      
    28 dem v.a. der      
           
           
     

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